Loris Baz: Was Ten Kate besser macht als andere Teams
Loris Baz und das Ten Kate-Team
In Jerez 2019 kehrte Ten Kate als Yamaha-Team in die Superbike-WM zurück, der aus der MotoGP kommende Loris Baz saß auf der R1. Schnell etablierte sich das neu formierte Team in den Top-10 und erreichte trotz fünbf verpasster Meeting Platz 10 der Gesamtwertung.
Für 2020 sind die Ziele höher gesteckt. Beim hochklassigen Saisonauftakt auf Phillip Island fuhr Baz in der Spitzengruppe mit, wurde mit den Plätzen 7, 7 und 8 aber unter Wert geschlagen.
Während der Corona-bedingten Zwangspause blieb der 27-Jährige im stetigen Kontakt mit seinem Team – was nicht selbstverständlich ist. Mit seinem Cheftechniker Mick Shanley findet ein regelmäßiger Gedankenaustausch statt.
«Wir sind durch eine WhatsApp-Gruppe in verschiedenen Gesprächen in Kontakt geblieben», verriet Baz bei Racing Lowdown. «Natürlich spreche ich am häufigsten mit Mick, weil wir ein starken Vertrauensverhältnis haben. Aber jeder im Team ist wichtig und ich liebe es, mit diesen Jungs zu arbeiten. Ten Kate ist wie eine große Familie und es ist schön, dass ich Ronald oder Gerrit oder irgendjemanden anderen einfach anrufen und mit ihnen reden kann. Bei einigen Teams, mit denen ich in der Vergangenheit zusammengearbeitet habe, war das nicht so.»
Vor einem Jahr musste sich Baz mit seinem britischen Techniker noch zusammenraufen.
«Wenn man einen neuen Cheftechniker hat, ist es wichtig ihn zu vermitteln, was man von seinem Bike verlangt. Die ersten Tests mit Mick und die Rennwochenenden in Jerez und Misano im letzten Jahr waren so wichtig. Er stellte viele Fragen, was ich an einem Motorrad mag. Ich brauche viel Feedback von der Front, weil ich sehr hart und tief in die Kurven bremse. Als er das beste Set-up dafür gefunden hatte, war es einfacher für mich. Selbst wenn wir heute ein Problem haben, weiß er aufgrund der Informationen aus diesen Tests, wie es behoben werden kann.»
An den Rennwochenenden ist der Elektronik-Techniker eine weitere wichtige Person für Baz.
«Das ist Ronnie und er ist bei den Meetings sehr wichtig, vor allem am Donnerstag», erzählte der Yamaha-Pilot. «Er erklärt mir das Basis-Mapping, mit dem wir starten und welche Einstellungen es hinsichtlich Motorleistung, Traktionskontrolle und Motorbremse hat. Für mich ist es wichtig zu wissen, welche Änderungen ich während einer Session Sitzung selbst am Cockpit vornehmen kann.»