Was BMW-Ass Eugene Laverty von Kenan Sofuoglu lernte
Eugen Laverty und Kenan Sofuoglu
Durch die Verpflichtung von Michael van der Mark im BMW Werksteam für die Superbike-WM 2021 muss einer der beiden aktuellen Piloten gehen. Dass der Platz von Eugene Laverty mehr wackelt als von Tom Sykes, liegt auf der Hand. Sykes entwickelt die S1000RR im zweiten Jahr und erreichte bereits 2019 vier Podestplätze und eine Pole-Position eingefahren.
Dem Nordiren ist das bewusst. Um sich bei BMW und anderen Teams zu empfehlen, will er seine Herangehensweise an Rennwochenenden ändern, um seinen Namen in den Trainings häufiger weit oben in der Zeitenliste zu zeigen. Aber der 34-Jährige weiß, am Ende zählen die Rennergebnisse.
Zuletzt erreichte Laverty die Top-5 in Losail 2018 mit Aprilia (Platz 4), mit der Ducati V4R vom Go Eleven-Team waren 2019 sechste Plätze das Maximum. Beim diesjährigen Saisonauftakt auf Phillip Island kam er im ersten Lauf als Elfter ins Ziel. Nach einem Sturz im Warm-up bekam Laverty für den Rennsonntag wegen einer Gehirnerschütterung Startverbot.
Wenn am ersten August-Wochenende in Jerez die Superbike-WM 2020 fortgesetzt wird, muss Laverty mehr zeigen. Er muss sich durchsetzen – so wie in seinen ersten Jahren in der Supersport-Weltmeisterschaft.
«Ich bin gegen viele harte Jungs gefahren. Aber ich wusste, dass Kenan auf der Strecke einer der härtesten Jungs war, die es zu schlagen gilt. Wenn man ihn in der letzten Runde schlagen konnte, hat man einen der Besten besiegt», erinnerte sich Laverty im Gespräch mit WorldSBK. «Kenan hat mir viel beigebracht: er hat mich zu einem Spätbremser gemacht und mich in der letzten Runde stärker werden lassen. Nach Kenan war ich bereit für Marco Melandri in der Superbike-WM. Mit ihm lieferte ich mir auch heftige Zweikämpfe. Sie waren wahrscheinlich meine beiden größten Rivalen in meiner Karriere.»
Was Laverty zu denken geben sollte. Sowohl Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu (35) als auch Ikone Marco Melandri (37) haben ihre Karrieren mittlerweile beendet.