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Sandro Cortese (30): «So etwas sollte es öfter geben»
Moderator Eddie Mielke war nicht der Einzige, der beim Anblick der ehemaligen Weltmeister Stefan Bradl und Sandro Cortese sowie des früheren MotoGP-Piloten Jonas Folger in Oschersleben eine Gänsehaut bekam.
Superbike WM
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Jonas Folger war mit dem IDM-Team Bonovo action by MGM Yamaha in Oschersleben am Start. Sein Chef Jürgen Röder und Michael Galinski hatten die Motorsport Arena nicht nur für ihr eigenes Team gemietet, sondern die Türen auch für das Team Kawasaki Weber Motos mit Erwan Nigon und ihrem Gast Sandro Cortese und dem Team Holzhauer Racing Promotion mit Honda-Gast Stefan Bradl geöffnet.
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"Ich hatte einen coolen Tag", überschrieb Cortese den Oschersleben-Ausflug, seinen ersten seit über 15 Jahren. "Klar ist die IDM-Kawasaki etwas anderes als das, was ich in der WM fahre. Aber es hat generell Spaß gemacht. Das Wetter war top und ich war zuletzt mit einer 125er dort. Damit kam einem die Strecke deutlich länger und größer vor als jetzt mit dem Superbike. Aber wir konnten viel ausprobieren und ich hoffe, ich konnte dem Team um Emil Weber ein bisschen von dem zurückgeben, was sie mir gegeben haben." Für Cortese ging es auch um Kilometer machen auf der bis dahin so gut wie unbekannten Strecke. Denn wenn alles nach Plan läuft, trifft sich die Weltelite im Jahr 2021 zum deutschen WM-Lauf an gleicher Stelle – da ist ein wenig vorherige Streckenkenntnis kein Fehler. Den Zustand am Ende des Tages bezeichnete Cortese als "happy". Auch die Zusammenarbeit mit dem Data-Recording-Spezialisten Patrick Unger, der extra vom Sachsenring aus angereist war, gefiel Cortese bestens. Zuletzt hatten die beiden im Jahr 2012 im WM-Team von Aki Ajo die Köpfe über dem Rechner zusammengesteckt. "Für mich persönlich war es ein guter Einstieg", erklärte Cortese nach getaner Arbeit. "Bei mir geht’s nächste Woche wieder los in Jerez. Die 80 Runden spürt man am Abend dann schon. Deswegen fahr ich jetzt mit einem breiten Grinsen nach Hause."
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Seinen Teilzeit-Teamkollegen Erwan Nigon aus dem Team Kawasaki Weber, seines Zeichens aktueller Langstrecken-Weltmeister, kannte Cortese bereits, musste allerdings entsprechend tief in persönlichen Erinnerungen graben. "Das war 2005", erinnerte er sich. "Da waren wir mal für zwei Rennen Kollegen. Es war mein erstes WM-Jahr und er ist damals für Dirk Heidolf eingesprungen. Seitdem hatten wir uns nicht mehr gesehen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Spaßfaktor passte auf jeden Fall zwischen allen Beteiligten und am Ende gingen alle mit einem guten Gefühl für die anstehenden Aufgaben nach Hause. Cortese begrüßt Folgers Comeback ausdrücklich. "Jeder hat Jonas auf der Strecke vermisst", beschrieb er die letzten Monate. "Nach dem, was er auf der Strecke gezeigt hat, schaute es so aus, als sei er nie weggewesen. Meiner Meinung nach gehört er nicht nur in die IDM, sondern in die Weltmeisterschaft."
Vor Konkurrenz in der Superbike-WM fürchtet er sich nicht. "Ich hätte gerne viel mehr deutsche Konkurrenz", bestätigt Cortese auf Mielkes Nachfrage. "Wir müssen jeden, den wir für die WM haben, auch unterstützen. Jonas hat mehr als einmal bewiesen, dass er in die Weltmeisterschaft gehört. Wo er jetzt ist, ist er sehr gut aufgehoben. Vor allem für die Zukunft." Zweimal sehen sich die beiden in diesem Jahr auf jeden Fall noch: Folger hat Wildcard-Einsätze in Barcelona und Misano in der WM fest eingeplant.
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Für Cortese waren in Oschersleben aus persönlicher Sicht vor allem die Kilometer wichtig, vier Testtage hatte er bereits. "Aber jetzt, eine Woche vor dem WM-Lauf in Jerez noch mal den ganzen Tag zu fahren, war ein Highlight für mich. Klar kann man zuhause Konditionstraining machen und man kann mit dem Pitbike fahren. Aber mit einem Superbike auf einer solch anspruchsvollen Rennstrecke zu fahren, ist noch mal was anderes. Das strengt den Körper an, da passt sich die Muskulatur dem Körper an. Normalerweise wäre man zum jetzigen Zeitpunkt in der WM schon sechs, sieben Rennen gefahren. Doch jetzt liegt das letzte Rennen schon bald fünf Monate zurück. Deshalb bin ich dankbar, dass ich die Chance hatte, in Oschersleben zu fahren. Alle Teams haben sich wirklich viel Mühe gegeben. Sowas sollte es öfter geben." Kalender der Superbike-WM 2020: 28.2.–01.3. Philipp Island/Australien 31.7.–02.8. Jerez/Spanien 07.8.–09.8. Portimão/Portugal 28.8.–30.8. Aragón/Spanien 18.9.–20.9. Barcelona/Spanien 02.10.–04.10. Magny-Cours/Frankreich 09.10.–11.10. San Juan/Argentinien 06.11.–08.11. Misano/Italien* *unbestätigt
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