Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Scott Redding betont: «Ich rede nicht nur darüber»

Von Ivo Schützbach
Scott Redding

Scott Redding

Wenn am ersten August-Wochenende die Superbike-WM in Jerez weitergeht, dann haben wir fünf Monate Coronapause hinter uns. Ducati-Star Scott Redding glaubt, dass er dann noch stärker sein wird.

Mit drei dritten Plätzen beim Saisonstart in Australien hatte Scott Redding einen sehr guten Einstand in der Superbike-WM und ist derzeit Gesamtzweiter. Viele Beobachter waren damals der Meinung, der Britische Meister hätte nicht alles gegeben und lieber die Podestplätze ins Ziel gebracht.

Wenn die Weltmeisterschaft am ersten August-Wochenende auf dem Circuit de Jerez in Südspanien weitergeht, wird Redding weniger zimperlich sein. Der langjährige MotoGP-Pilot hat bereits auf Phillip Island gesehen, dass Rekordweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) nicht unschlagbar ist. Redding war während der Tests die letzten Wochen der einzige Fahrer, der es mit dem schnellen Nordiren jederzeit aufnehmen konnte.

Fünf Monate Coronapause haben Scott Redding eher schneller als langsamer gemacht. «Ich bin nicht eingerostet», grinste der 27-Jährige. «Das war schon in der MotoGP-WM so, wenn wir zum ersten Wintertest nach Sepang kamen. Da sagten auch einige, sie wären seit drei Monaten kein Motorrad gefahren und in der fünften Runde brachen sie den Streckenrekord. Topfahrer vergessen nicht wie man fährt. Bei mir ist es sogar so, dass ich mich nach einer langen Pause stets besser fühle. Wenn ich zwei Monate kein Motocross fahre und dann mal wieder draufsteige, dann bin ich auch schneller als davor. Verstehen kann ich das aber nicht. Manchmal ist es schön eine Pause zu haben, dann kannst du wieder alles auf null setzen.»

«Als ich zum ersten Test während Corona nach Misano kam, fühlte ich mich sofort gut», unterstrich Redding. «In Barcelona war es gleich. Wenn du ein gutes Team mit der richtigen Einstellung und dem richtigen Ziel hinter dir hast, dann läuft alles besser. Ich habe volles Vertrauen in alles, was mir Ducati gibt. Ich fühle mich gut auf dem Motorrad und traue ihm. Ich spüre das Limit und kann mich retten, wenn das Vorderrad wegrutscht. Im GP-Sport strauchelte ich immer bei hohen Asphalttemperaturen; ich habe viel gearbeitet, damit ich bei solchen Bedingungen besser werde. Jetzt kann ich mit dem Bike auch arbeiten, wenn es rutscht. Das macht es mir einfacher, das Motorrad zu handhaben. Und es zeigt dem Team, dass ich unbedingt gewinnen will. Ich rede nicht nur darüber, sondern teste auch zur heißesten Zeit des Tages, um in diesem Bereich zu werden – ob ich es mag oder nicht. Ich versuche, Rennen in Tests so gut wie möglich zu simulieren. Deshalb fahre ich auch nicht nur ein oder zwei schnelle Runden und komme dann an die Box zurück. Mein Ziel ist, in Jerez zu gewinnen. Das trifft aber wohl auf die meisten Fahrer zu.»

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