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Frust bei Marco Melandri – Portimão war zum Vergessen

Von Kay Hettich
Mit zwei Top-10 Ergebnissen in den Superbike-Läufen feierte Marco Melandri beim Meeting in Jerez ein unglaubliches Comeback. Am Rennwochenende in Portimão landete der Barni Ducati-Pilot hart auf dem Boden der Realität.

Seit Katar 2019 hatte Marco Melandri kein Rennen bestritten und die Vorbereitung als Nachfolger von Leon Camier bei Barni Ducati war extrem kurz. Dennoch fuhr der 37-Jährige in Jerez mit der Panigale V4R bei schwierigsten Bedingungen auf Anhieb von Startplatz 19 als Achter ins Ziel. Mit einem neunten Platz im zweiten Superbike-Lauf bestätigte der Italiener sein Top-10-Potenzial.

So euphorisch Melandri nach Jerez gefühlt haben muss, so ernüchternd muss das Meeting in Portimão auf ihn gewirkt haben: Nur 19. der freien Trainings und nach Platz 17 in der Superpole reichte es für den 22-fachen Laufsieger in den Rennen mit den Platzierungen 17, 15 und 14 nur zu zwei WM-Punkten.

«Durch keine Änderung haben wir eine signifikante Verbesserung gefunden», stöhnte Melandri. «Ins erste Rennen sind wir erneut mit einem etwas anderen Setup gestartet. Manches war besser, anderes schlechter. Nach ein paar Runden fiel es mir schwer, das Fahrrad zu verzögern und schnell aufzurichten. Wir müssen die Moral hoch halten, Informationen sammeln und für Aragón alles in Ordnung bringen.»

Übrigens: Am ersten Trainingstag in Portimão feierte Melandri seinen 38. Geburtstag!

«Das war ein Wochenende, was man aus mehreren Gründen schnell vergessen sollte. Wir haben hart gearbeitet, aber keinen Lohn bekommen», knurrte Melandri. «Seit Freitag steckte ich in Schwierigkeiten und habe versucht, das Set-up zu verbessern, dabei haben wir uns aber auch verrannt. Es tut mir leid fürs Team, umso motivierter bin ich für Aragón.»

Der Frust stand auch Teamchef Marco Barnabo ins Gesicht geschrieben, der erst gar nicht versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen.

«Ich bin von diesen Ergebnissen enttäuscht», gab Barnabo offen zu. «Alle haben hart daran gearbeitet, ein gutes Setup zu finden und sicherzustellen, dass Marco das Potenzial der V4R ausschöpfen kann. Wir haben aber keine Lösung für die Probleme gefunden. Wir ahnten, dass das Wochenende kompliziert wird, die Schwierigkeiten übertrafen aber unsere Erwartungen. Das Einzige, was wir tun müssen, ist, die Ärmel hochzukrempeln und weiterzuarbeiten.»

Superbike-WM in Portimão, Ergebnis Lauf 2
Pos Fahrer/Nation Motorrad Zeit/Diff
1 Jonathan Rea (GB) Kawasaki 34:36,949 min
2 Scott Redding (GB) Ducati + 4,360 sec
3 Michael van der Mark (NL) Yamaha + 4,453
4 Chaz Davies (GB) Ducati + 8,363
5 Álvaro Bautista (E) Honda + 10,336
6 Michael Ruben Rinaldi (I) Ducati + 12,566
7 Tom Sykes (GB) BMW + 14,565
8 Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha + 26,231
9 Federico Caricasulo (I) Yamaha + 28,103
10 Leandro Mercado (RA) Ducati + 32,926
11 Garrett Gerloff (USA) Yamaha + 33,229
12 Eugene Laverty (IRL) BMW + 46,555
13 Leon Haslam (GB) Honda + 46,573
14 Marco Melandri (I) Ducati + 49,902
15 Sylvain Barrier (F) Ducati + 52,293
16 Christophe Ponsson (L) Aprilia + 1:05,643 min
17 Lorenzo Gabellini (I) Honda + 1:06,784
18 Takumi Takahashi (J) Honda + 1:14,503
Xavi Fores (E) Kawasaki
Alex Lowes (GB) Kawasaki
Maximilian Scheib (RCH) Kawasaki
Loris Baz (F) Yamaha

 

Superbike-WM Stand nach in Portimão
Pos Fahrer/Nation Motorrad Punkte
1 Jonathan Rea (GB) Kawasaki 136
2 Scott Redding (GB) Ducati 132
3 Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 103
4 Alex Lowes (GB) Kawasaki 91
5 Michael van der Mark (NL) Yamaha 82
6 Chaz Davies (GB) Ducati 75
7 Álvaro Bautista (E) Honda 55
8 Loris Baz (F) Yamaha 54
9 Michael Ruben Rinaldi (I) Ducati 53
10 Tom Sykes (GB) BMW 47
11 Leon Haslam (GB) Honda 36
12 Garrett Gerloff (USA) Yamaha 22
13 Marco Melandri (I) Ducati 17
14 Eugene Laverty (IRL) BMW 15
15 Sandro Cortese (D) Kawasaki 14

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