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Tom Sykes ist überzeugt: «Probleme wurden erkannt»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes

Tom Sykes

BMW-Werksfahrer Tom Sykes sagt seit Anfang 2019, dass die meisten seiner Probleme mit der S1000RR gelöst sind, sobald er mehr Motorleistung bekommt. Den Rest des Motorrads lobt er in den höchsten Tönen.

Schon als Tom Sykes und Markus Reiterberger im Dezember 2018 beim Roll-out mit der damals neuen S1000RR in Spanien waren, äußerten sich die Piloten wohlwollend über das hervorragende Fahrverhalten des Motorrads.

2019, im ersten Jahr der werksseitigen Rückkehr in die Superbike-WM, wurde trotzdem einiges am Chassis gearbeitet, auch die Elektronik wurde immer ausgefeilter. Als Eugene Laverty im Winter 2019 zum Team stieß, konnte er gemeinsam mit seinem Crew-Chief Markus Eschenbacher weitere wichtige Impulse geben, um die hauseigene Elektronik zu verbessern.

In den letzten fast zwei Jahren wurde auch viel auf dem Prüfstand gearbeitet, um das Aggregat der BMW zu verbessern. Doch nach wie vor hinken die Bayern hinter Klassenprimus Ducati und auch der neuen Honda hinterher.

BMW-Teamchef Shaun Muir ist überzeugt, dass man noch dieses Jahr mit Kawasaki und Yamaha gleichziehen wird, was die Motorleistung betrifft.

«Zusätzliche Leistung würde mein Leben und das des Chassis’ leichter machen», unterstrich Sykes gegenüber SPEEDWEEK.com. «So wie es momentan ist, müssen wir den Reifen viel abverlangen, auch wenn wir bei der Balance des Motorrads immer wieder Fortschritte erzielt haben. Wir sind nach wie vor nicht in der Lage, alles aus den Rennreifen herauszuholen, auch nicht aus dem weichen SCX fürs Sprintrennen. Ziehen wir allerdings einen Qualifyer auf, kann ich das Motorrad soweit manipulieren, dass es für die erste Startreihe reicht. Könnten wir einen Schalter umlegen und hätten morgen mehr Leistung, wäre in den Rennen alles einfacher.»

Seit Jahren erlaubt das Reglement der Superbike-WM nur noch geringfügige Modifikationen an den Motoren. Hat ein Hersteller ein grundsätzliches Leistungsproblem, lässt sich dieses nicht aufholen. Dann hilft nur ein neues Homologationsmodell.

Braucht BMW ein verkapptes MotoGP-Bike, wie es Ducati mit der Panigale V4R und Honda mit der Triple-R gebracht haben? Sykes politisch korrekt: «Da musst du Leute mit mehr Technikverständnis fragen, sonst gerate ich womöglich in Schwierigkeiten. Ich glaube, dass die Leute mit dem nötigen Einblick und Verständnis die Probleme und Einschränkungen erkannt haben und wissen, dass wir sie beheben müssen.»

Ab den Rennen in Aragon am letzten August-Wochenende ist es BMW erlaubt, eine Motorausbaustufe zu bringen. Wann diese wirklich kommt, ist bislang nicht durchgesickert.

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