BMW: Hartes Training und Deutschunterricht
Leon Haslam und Ayrton Badovini beim Mountainbiken
Laufband, Mountainbike, Kletterwand, Kraftkammer – BMW unternimmt alles, damit die Fahrer für die Saison 2011 gut vorbereitet sind. Unter der Aufsicht von Dr. Tota verbrachten die vier BMW-Piloten in Stephanskirchen ein mehrtägiges Fitnesscamp.
Zu Beginn der letzten Saison musste [*Person Troy Corser*] viel Kritik dafür einstecken, dass er konditionell nicht auf der Höhe ist. Nach mehreren Gesprächen unter Männern sah der 38 Jahre alte und seit fünf Jahren sieglose Australier ein, dass er mit Talent alleine keine Erfolge mehr feiert.
«Das Fitnesscamp macht viel Spass, ist aber gleichzeitig auch ziemlich anstrengend», erklärte Corser. «Mein Bauch tut richtig weh, weil wir so viel intensives Bauchmuskeltraining gemacht haben. Wir haben einen Cooper-Test durchgeführt, und mein Fitnesslevel ist im Vergleich zu dem der Jungs, die zehn Jahre jünger sind als ich, schon sehr gut. Das Klettern hat mir am meisten Spass gemacht, hier geht es um Tempo, Beweglichkeit und vorausschauendes Denken. Wir kommen alle sehr gut miteinander aus und haben viel Spaß. Jetzt freue ich mich auf unseren nächsten Test kommende Woche in Jerez.»
Zum Programm gehörten auch medizinische Tests, verschiedene Gymnastikübungen, Reaktionsübungen, Krafttraining, sportpsychologisches Training und Deutschunterricht. Am Ende der Fitnesswoche bekommt jeder Fahrer einen persönlich abgestimmten Trainings- und Ernährungsplan, um die Saisonvorbereitung in den kommenden drei bis vier Monaten individuell fortsetzen zu können.
«Grundsätzlich geht es uns darum, ein umfassendes und ausgewogenes Fitnesstraining durchzuführen», sagt Teamarzt Tota, der das BMW Fitnesscamp leitet. «Das Mountainbiking dient dabei zum Beispiel als aerobes Training. Beim Klettern werden spezielle Muskeln trainiert. Wie auch beim Motorradfahren werden dabei Waden und Unterarme beansprucht, zudem trainieren die Fahrer ihr Gleichgewicht. Mit dem Krafttraining stärken wir die Muskeln. Aber um dabei auch die Ausdauer und Widerstandsfähigkeit zu verbessern, stemmen wir nicht grosse Gewichte, sondern führen viele Wiederholungen mit kleineren Gewichten durch.»
«Alle Fahrer sind sehr gut in Form», fasste Tota zusammen. «Der Einzige, der bereits im vergangenen Jahr hier war, ist Troy. Und wir können sehen, dass sich seine Fitness im Vergleich zum Vorjahr enorm verbessert hat. Auch die anderen Fahrer, die getestet wurden, sind in einer sehr guten Verfassung. Der Sinn des Fitnesscamps ist auch, die Fahrer in einer anderen Umgebung als dem Fahrerlager zusammenzubringen. Natürlich machen wir keine engen Freunde aus ihnen, aber sie sollten sich gegenseitig respektieren. Und das ist uns gelungen.»