Jonas Folger erhält zweite Chance in der Superbike-WM
Jonas Folger
Ungeschlagen feierte Jonas Folger am vergangenen Wochenende in Hockenheim den Titelgewinn in der IDM Superbike.
Bereits nach seinem Wildcard-Einsatz in Barcelona stellte ihm MGM-Teamchef Michael Galinski in Aussicht, noch einen weiteren Gaststart in der Weltmeisterschaft zu bekommen.
Inzwischen liegen alle nötigen Zusagen für das SBK-Finale in Portugal Mitte Oktober vor. «Wir sind glücklich und bereit, ihn wie in Barcelona zu unterstützen», hatte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli am Dienstag gegenüber SPEEDWEEK.com verlauten lassen.
Der Bayer fuhr in Katalonien mit dem Motorrad von Yamaha-Testpilot Niccolo Canepa, das bis auf die Federelemente identisch ist mit den Werksmaschinen von Michael van der Mark und Toprak Razgatlioglu.
Eine weitere Zusage gibt es von Reifenausrüster Pirelli: Für den IDM-Champion werden einmalig als Bonus die Startgebühr sowie die Kosten für die Reifen bei einem Wildcard-Einsatz in der Superbike-WM übernommen.
Und Promoter Dorna ist glücklich darüber, wegen der verletzungsbedingten Abstinenz von Sandro Cortese einen anderen starken Deutschen im Feld zu haben.
Bei seinem ersten Antritt in der Superbike-WM auf dem Circuit de Catalunya brauste Folger auf die Ränge 12, 10 und 11, obwohl er nach einem technischen Problem im Qualifying jeden Lauf aus der letzten Startreihe in Angriff nehmen musste. Sein IDM-Team hatte für die Gaststarts einiges investiert und um zirka 30.000 Euro Sturzteile sowie Räder gekauft. Hinzu kamen die Kosten für Logistik und Personal.
«Der nächste Einsatz kommt uns deutlich günstiger», freute sich Teamchef Michael Galinski im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Für uns gilt das Gleiche wie in Barcelona: Wenn wir an die Top-10 fahren können, dann ist das für uns ein Erfolg. Jetzt sind wir ein Rennen weiter. Beim ersten Mal war es wirklich super, jetzt wollen wir unter die ersten zehn kommen. Aber was willst du in der wenigen Zeit seit Barcelona lernen? Wir hatten das Motorrad ganz gut im Griff, unser Elektroniker hat es sehr gut hingestellt. Jonas war nicht unzufrieden damit, so arbeiten wir weiter.»
«Wir haben für den Kurs in Estoril null Erfahrung, die hat keiner», ergänzte Galinski. «Keiner fuhr dort, es gibt keine Daten. Das finde ich nicht schlecht, dann fangen wir alle bei Null an. Unser Ausgangspunkt ist das letzte Rennen in Barcelona, es hat alles gut funktioniert. Es gibt nichts, worüber wir uns beschweren könnten. Wir brauchen nur von Anfang an etwas mehr Glück mit der Technik.»