Tom Sykes (BMW) gibt zu: «Das bereitet mir Sorgen»
Ein Minifehler von Tom Sykes reichte, um auszurutschen
0,887 sec fehlten Tom Sykes nach 100 Minuten freiem Training auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours am Freitagnachmittag auf den Überraschungsschnellsten Garrett Gerloff aus dem Yamaha-Team von Mirko Giansanti.
Gut möglich, dass Sykes ohne seinen Sturz vier Minuten vor Ende näher an den Texaner herangekommen wäre, aber plötzlich klappte dem Weltmeister von 2013 auf der Geraden das Vorderrad seiner S1000RR ein.
«Ich war einen Schritt zu weit links und es hat mich in den Arsch gebissen», witzelte Sykes über seinen Ausrutscher. «Ich habe meine Lektion gelernt. Da ging es um keinen halben Meter, ich war gerade dabei, die Bremse loszulassen. Bei der nächsten kleinen Bewegung war’s das. Einige in der Box fragten mich, weshalb ich die Kurve soweit innen anfahre. Die Antwort ist einfach: Weiter außen ist kein Grip. Hoffentlich passiert so etwas nicht in den Rennen, das bereitet mir Sorgen. Wenn du in einer Gruppe fährst, dann ist der Fahrer vor dir in Schwierigkeiten. Und du musst gar nichts Dummes tun, dass so etwas geschieht. Das habe ich heute gemerkt, ich habe nicht mal gepusht. Ich weiß, wo das Limit ist – und habe es minimal überschritten. Wenn du auf Platz 5 liegst, dann gibt das bis zum nächsten Scheitelpunkt ein großes Schlamassel. Aber daran lässt sich nichts ändern, das gehört zum Spiel. Darüber will ich gar nicht nachdenken.»
Der 35-Jährige hat vor knapp zwei Wochen bei schönstem Wetter in Catalunya mit Rang 5 sein bestes Saisonresultat erobert, auch wenn er dort vom Pech einiger Gegner profitierte. In Regen und Kälte hat die BMW schon immer gut funktioniert, das stellte er heute in Frankreich erneut unter Beweis. «Auch wenn wir es dieses Jahr noch nicht aufs Podium geschafft haben, wurde und wird doch viel gearbeitet und wir erzielen Fortschritte», hielt Sykes fest. «Jeder kann sehen, wie hoch die Leistungsdichte dieses Jahr ist. BMW arbeitet intensiv am Chassis, der Elektronik und der Grundabstimmung des Motorrads. Auch mit den Federelementen gelingen uns Verbesserungen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir unser wahres Potenzial offenlegen können. Das ist hoffentlich in naher Zukunft der Fall. Im Regen sind alle auf einem ähnlichen Level, bei solchen Bedingungen gelangen mir letztes Jahr Podestplätze.»
Ergebnis Superbike-WM, Magny-Cours, FP2 | ||||
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Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit | Diff |
1. | Garrett Gerloff | Yamaha | 1:48,830 min | |
2. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:48,845 | + 0,015 sec |
3. | Michael Rinaldi | Ducati | 1:48,914 | + 0,084 |
4. | Loris Baz | Yamaha | 1:49,412 | + 0,582 |
5. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:49,552 | + 0,722 |
6. | Tom Sykes | BMW | 1:49,717 | + 0,887 |
7. | Scott Redding | Ducati | 1:49,899 | + 1,069 |
8. | Leon Haslam | Honda | 1:49,956 | + 1,126 |
9. | Eugene Laverty | BMW | 1:50,022 | + 1,192 |
10. | Michael van der Mark | Yamaha | 1:50,467 | + 1,637 |
11. | Chaz Davies | Ducati | 1:50,643 | + 1,813 |
12. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 1:50,926 | + 2,096 |
13. | Xavi Fores | Kawasaki | 1:50,959 | + 2,129 |
14. | Leandro Mercado | Ducati | 1:51,187 | + 2,357 |
15. | Valentin Debise | Kawasaki | 1:52,274 | + 3,444 |
16. | Federico Caricasulo | Yamaha | 1:52,388 | + 3,558 |
17. | Sylvain Barrier | Ducati | 1:52,485 | + 3,655 |
18. | Alvaro Bautista | Honda | 1:52,730 | + 3,900 |
19. | Xavier Pinsach | Kawasaki | 1:53,474 | + 4,644 |
20. | Takumi Takahashi | Honda | 1:54,144 | + 5,314 |
21. | Samuele Cavalieri | Ducati | 1:57,493 | + 8,663 |