Jonas Folger: Es gibt noch eine Chance mit Yamaha!
Jonas Folger (Mitte) will mit seinem IDM-Team in die WM
Yamaha hat seine Aufstellungen für das Pata-Werksteam (Razgatlioglu, Locatelli) und das Satelliten-Team (Gerloff, Nozane) von Mirko Giansanti für 2021 verlautbart, Jonas Folger fand keine Berücksichtigung. Das Kundenteam Ten Kate hat Interesse am schnellen Deutschen, wird mangels Sponsoren aber voraussichtlich nur ein Motorrad einsetzen. Und auf diesem wird dann erneut der Franzose Loris Baz sitzen.
«Wir haben die Absicht, mit dem bestehenden Team von Michael Galinski zusammen in die WM kommen», verriet Jonas Folger, der am kommenden Wochenende in Portugal seinen zweiten WM-Wildcard-Einsatz absolvieren wird. «Wir werden in Estoril zusammen mit Yamaha noch mal sämtliche Möglichkeiten durchsprechen.»
Bislang haben MGM-Chef Michael Galinski und Jürgen Röder von Hauptsponsor Bonovo action ausgeschlossen, dass sie mit dir in die Superbike-WM gehen. Woher der Sinneswandel?
«So lange nichts spruchreif ist, sagt man nicht, dass wir es machen», grinste Folger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es wäre naiv, wenn wir von Anfang an gesagt hätten, dass wir sicher in die WM gehen, und dann funktioniert es nicht. Man muss darauf hinarbeiten und den Ball flach halten. Ab einem gewissen Fortschritt kann man dann mal Andeutungen machen und sagen, dass wir uns das vorstellen. Natürlich wurde die ganze Zeit mit diesem Hintergedanken gearbeitet.»
Sponsor Bonovo, ein Bus-Reiseveranstalter aus Berlin, zeigt Interesse an einer Fortsetzung der Partnerschaft mit IDM-Champion Folger. «Meine Traumvorstellung ist, mit dem bestehenden Team in der WM weiterzumachen», unterstrich Jonas. «Ich weiß um die Qualitäten des Teams, sie brauchen sich nicht verstecken, was ihr Können angeht. Da gibt es ganz andere, das Team ist gewappnet für die WM. Ihr Level ist WM-Niveau, ich kann aus Erfahrung sprechen.»
Galinski und Folger hoffen darauf, dass sich Yamaha an ihrem Projekt beteiligt. «Unterstützung bedeutet für mich, wenn etwas vom Werk gratis kommt», verdeutlichte der ehemalige MotoGP-Pilot. «Sonst muss man sich die Unterstützung kaufen, etwa fürs Fahrwerk oder die Elektronik. In erster Linie geht es darum, dass ich anständiges Material habe. Wobei das Wichtigste ist die Truppe, das haben wir auch in Barcelona gesehen. Es gab einige Probleme am Motorrad, ohne meine Mechaniker und dem Wissen des ganzen Teams hätte es ganz anders ausgeschaut.»