Sandro Cortese in Reha: «Das tut auch der Seele gut»
Sandro Cortese beim Training
Am 14. Oktober begab sich Sandro Cortese nach seinem schlimmen Sturz in Portimao am 8. August in eine vorerst dreiwöchige Reha. Im Medical Park in Bad Wiessee hat der deutsche Skibund seinen Stützpunkt für die verletzten Sportler, «sie kennen sich gut aus mit Knie- und Rückenverletzungen», attestierte der 30-Jährige, der sich bei seinem Unfall den siebten Brustwirbel zertrümmert hat und sich außerdem fünf Rippen auf der rechten Seite und einen Knochen im linken Fuß brach.
«Ich bin von morgens bis abends voll am Trainieren – gescheit am Trainieren, damit ich wieder fit werde», erzählte Sandro SPEEDWEEK.com. «Die Therapeuten hier sind top, es ist schön. Hier war glaub ich schon jeder deutsche Skirennfahrer zur Reha. Die Arbeit begann damit, dass mein Becken wegen des gebrochenen Fußes verschoben war. Wir konzentrieren uns im Moment darauf, dass ich wieder normal gehe, ohne zu humpeln. Dazu werden die Muskeln aufgebaut, ich fahre viel Fahrrad und mache Dehnübungen. Wir arbeiten auch mit den kleinen Muskeln, damit mein Knie stabil wird. Nebenher arbeiten wir daran, die Rückenmuskulatur aufzubauen. Ich kriege viele Massagen und mache Lauftraining im Wasser. Da gibt es verschiedene Übungen, die ich im Becken machen kann. Wenn ich abends ins Bett gehe, bin ich fertig.»
Der Moto3- und Supersport-Weltmeister leistet harte Arbeit, «verbunden mit Spaß. Die Einrichtung ist perfekt, damit ich wieder fit werden. Und es ist eine schöne Gegend, da kann ich am Nachmittag, wenn ich mal Freizeit habe, auch mal am See entlang spazieren. Das tut auch der Seele gut und ist ein Ausgleich. In erster Linie geht es aber darum, den Körper wieder auf 100 Prozent zu bekommen. Ich habe jede Woche am Montag ein Gespräch mit der Chefärztin. Im Moment sind drei Wochen Reha geplant, gegen Ende besprechen wir, ob ich eine Woche dranhänge.»
Cortese verfolgt intensiv das internationale Rennsportgeschehen und redet beinahe täglich mit seinem Manager Alberto Vergani. «Falls sich irgendwo etwas Interessantes ergibt, wird er es mir sagen», bemerkte der Schwabe. «Jetzt schaue ich aber erst mal, dass ich fit werde.»