Michael Rinaldi: «6. Plätze reichen Ducati nicht»
Michael Rinaldi tritt in der Superbike-WM 2021 das schwere Erbe von Chaz Davies an
Ein Sieg und insgesamt drei Podestplätze beim Meeting in Aragón gaben den Ausschlag, dass Ducati Michael Rinaldi für die Superbike-WM 2021 ins Werksteam holte. Doch anschließend kam der Italiener nie wieder vor Chaz Davies ins Ziel, dessen Platz er übernahm.
Unbestritten ist Rinaldi 25 Jahren ein Mann der Zukunft, beim 33-jährigen Waliser ist dagegen eine deutliche Steigerung nicht sehr wahrscheinlich. Allerdings ist Davies nach Kawasaki-Star Jonathan Rea der erfolgreichste aktive Pilot und ist dreifacher Vizeweltmeister sowie 32-facher Laufsieger!
Ob Rinaldi dem Druck im Werksteam gewachsen sein wird, bleibt abzuwarten. Im Go Eleven Team hatte er ein familiäres Umfeld und wurde für jede Zielankunft in den Top-10 gefeiert..
«Wenn ich nächstes Jahr sechste Plätze einfahre, habe ich ein Problem», ist sich Rinaldi bewusst.
Dafür bekommt der Superstock-1000-Champion 2017 das aktuellste Ducati-Material und die beste Unterstützung, die man sich wünschen kann – und das auf und abseits der Rennstrecke. Bei Go Eleven fuhr Rinaldi im letzten Jahr eine 2019er Ducati Panigale V4R, so wie sie Álvaro Bautista zu 16 Laufsiegen fuhr.
In der Superbike-WM 2020 saßen mit Scott Redding und Chaz Davies deutlich größere Piloten auf der Panigale V4R als Rinaldi. Die Statur des Italiener gleicht eher der von Bautista.
«Das aktuelle Werksmotorrad wurde deswegen aber nicht für größere Fahrer entwickelt, sondern wie es Ducati für richtig hielt», betont der Italiener. «Wenn ein Fahrer größer ist werden Teile entwickelt, damit er sich darauf wohl fühlt – ein anderer Sitz usw. Die Basis vom Bike passt zu mir. Wir werden die Sitzbank hinten nur etwas aufpolstern, damit ich etwas dichter am Tank sitze.»