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In Italien fährt Tati Mercado (Honda) nicht inkognito

Von Kay Hettich
Leandro Mercado wird die Honda CBR1000RR-R von Alessandro Delbianco übernehmen

Leandro Mercado wird die Honda CBR1000RR-R von Alessandro Delbianco übernehmen

In den Genuss vieler Testfahrten für die Superbike-WM 2021 kam Leandro Mercado im Winter nicht. Da jeder Kilometer wichtig ist, springt der Argentinier in der italienischen Serie für einen verletzten Fahrer ein.

Erst Ende März wurde Leandro ‹Tati› Mercado von MIE Honda für die Superbike-WM 2021 bestätigt. Die drei Buchstaben stehen für Midori International Engineering, die Firma von Eigentümerin Midori Moriwaki. Sie betreibt das in Prag stationierte Team gemeinsam mit dem Tschechen Milos Cihak, einem ehemaligen Rennfahrer.

Mercado ist seit 2010 im SBK-Fahrerlager und wechselte mehrfach zwischen dem Superstock-1000-Cup und der Superbike-WM hin und her. Während der vergangenen Jahre fuhr er in verschiedenen Teams Aprilia, Ducati und Kawasaki, zuletzt für Motocorsa eine Panigale V4R – aber noch nie eine Honda.

Den ersten Test mit der CBR1000RR-R absolvierte der 29-Jährige am 31. März/1. April in Barcelona. Einen Monat später nahm der Argentinier unter falschem Namen als ‹John Black› an dem «Frühlings-Preis 2021» auf dem Masaryk Ring in Brünn teil – und gewann aufgrund seiner fahrerischen Klasse überlegen. Weil er außer Konkurrenz unterwegs war, durfte er aber nicht zur Siegerehrung.

Wenn in einer Woche in Aragón das erste offizielle Training der diesjährigen seriennahen Weltmeisterschaft beginnt, hat der Honda-Pilot kaum vier Tage auf seinem Motorrad gesessen!

Da kam das Angebot vom italienischen Honda-Team DMR Racing, das einen Ersatz für den verletzten Alessandro Andreozzi brauchte, für Mercado zum rechten Zeitpunkt. Der Superstock-1000-Champion von 2014 wird am Wochenende das Meeting der italienischen Superbike-Serie (CIV) in Misano bestreiten – und dieses Mal unter seinem echten Namen.

In der CIV ist die Honda Fireblade konkurrenzfähig. Beim Saisonauftakt in Mugello eroberten Honda-Piloten drei von sechs möglichen Podestplätzen.

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