Chaz Davies: Schnellste Rennrunde mit Schrott-Ducati
Nach sieben Jahren mit Aruba Ducati war der Auftakt der Superbike-WM 2021 in Aragón für Chaz Davies das erste Rennwochenende als Privatier. Trotz Rennsturz schlug sich der Go Eleven-Pilot prächtig.
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Dass Chaz Davies kein vollwertiger Werkspilot mehr ist, war in Aragón nur optisch festzustellen. Dazu muss man anmerken, dass der 34-Jährige bei Go Eleven-Team zwar Werksmaterial erhält, das Team personell aber längst nicht auf dem Niveau der finanzstarken Werksmannschaften agieren kann. An seinen Ergebnissen konnte man jedoch keinen wesentlichen Unterschied ausmachen. In der Superpole solider Fünfter war der Waliser im ersten Superbike-Lauf bis wenige Meter vor dem Zielstrich bester Ducati-Pilot, wurde dann aber noch von Scott Redding auf der Zielgeraden aus dem Windschatten überholt. "Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, das Podium angreifen zu können, aber ein paar kleine Dinge haben mich etwas eingebremst", wurmte sich Davies. "Wir hatten uns für den SCX-Reifen entschieden. Für uns war es gute Wahl, für andere nicht. Das Rennen wurde von Rea gewonnen, der einen anderen Reifen wählte. Vielleicht wäre er nicht perfekt für mich gewesen, aber er hätte auch funktionieren können."
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Am Rennsonntag änderte sich das Wetter gravierend. Die Temperaturen fielen um zehn Grad in den Keller, außerdem nieselte es regelmäßig. Die Reifenwahl war eine noch größere Schwierigkeit. Im Superpole-Race brachte der Go Eleven-Pilot die beste Ducati V4R mit Intermediate-Reifen auf der vierten Position ins Ziel. "Ein sehr positives Ergebnis", hielt Davies fest. "Wir hatten die richtige Reifenauswahl getroffen und ein exzellentes Rennen mit dem vierten Platz nach Hause gebracht. Ich war mit der Position zufrieden, vor allem für die Startaufstellung im zweiten Rennen." Im zweiten Lauf griff Davies mit einem Regenreifen an der Front erneut daneben. Nach einem frühen Sturz kam der mehrfache Vizeweltmeister an die Box, um sich Slick-Reifen montieren zu lassen. An seiner Ducati fehlten Teile der rechten Fußraste, die Hinterradbremse funktionierte nicht mehr. Außerdem hatte sich beim Sturz ein Wing und Teile des Höckers verabschiedet. Dennoch fuhr Daviers in 1:52,717 min die schnellste Rennrunde. "Ich wusste bereits in der Aufwärmrunde, dass wir eine falsche Reifenwahl getroffen hatten. Ich musste mich entscheiden, ob ich unmittelbar vor dem Start auf Slicks wechsle, oder so ins Rennen zu gehen", erklärte Davies. "Ich beschloss zu starten, aber noch in der ersten Runde klappte mir in Kurve 7 das Vorderrad ein. Ich rappelte mich wieder auf und versuchte, die restlichen 17 Runden mit Slicks etwas Spaß zu haben. Die schnellste Rennrunde ist ein kleiner Trost." "Der Sonntag war ein schwieriger Tag. Man konnte leicht ein Held sein oder sich zum Depp machen. Wir haben beides gemacht. Ausgezeichnet im Superpole-Race, schlecht im zweiten Hauptrennen. Auf jeden Fall war es schön, das Abenteuer mit meinem neuen Team zu beginnen."
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