Wildcard-Pilot Andrea Mantovani bekommt zweite Chance
Andrea Mantovani erledigte in Assen einen ordentlichen Job
Seinen Gaststart hatte Andrea Mantovani einen glücklichen Zufall zu verdanken. Der Italiener, der hauptberuflich die MotoE mi Gresini bestreitet, teilte sich bei einem Track-Day mit seinem Landsmann Vincenzo Scandizzo die Garage. Der 26-Jährige wusste nicht, dass das der Chef der Firma Planet Contract ist. Ein Hersteller von luxuriösen Möbeln, welcher diese selbst in Hotels, Yachten oder Villen einbaut.
Man kam ins Gespräch, freundete sich an und am Ende kaufte der Geschäftsmann von Puccetti Racing jene Kawasaki, mit der Toprak Razgatlioglu 2019 zwei Rennen gewann und 13 Mal auf Podium preschte.
Nach zwei Tests in Mugello und Misano gab der sympathische Mantovani beim Meeting in Assen sein Debüt in der seriennahen Weltmeisterschaft. Und der Kawasaki-Pilot wusste durchaus zu überzeugen. In der Superpole ließ er die Stammfahrer Kohta Nozane (Yamaha) und Loris Cresson (Kawasaki) hinter sich, um begünstigt durch zahlreiche Ausfälle im ersten Lauf am Samstag als 14. auf Anhieb zwei WM-Punkte einzufahren. Und in den beiden Sonntagsrennen erreichte Mantovani zwar nicht die Punkteränge, Markenkollegen Cresson hatte er aber deutlich im Griff.
Und: In keiner Session stürzte Mantovani.
«Der Sonntag hat mich auf die Probe gestellt. Ich war es nicht gewohnt, zwei Rennen an einem Tag zu fahren und bekam Probleme mit dem rechten Arm», gab Mantovani zu. «Der Arm schmerzte und ich hatte kein Feingefühl mehr – aber ich schaffte es ins Ziel.»
Mantovani startete offiziell für das Team Vince64, tatsächlich erledigte aber Puccetti Racing den Job an der Rennstrecke. Teamchef Manuel Puccetti bestätigte gegenüber SPEEDWEEK.com, dass Mantovani auch beim Meeting in Jerez mit einer Wildcard dabei sein wird.