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Exklusiv: Die Zukunft von Jonas Folger ist gesichert

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger mit BMW-Chef Markus Schramm und Bonovo-Boss Jürgen Röder rechts neben sich

Jonas Folger mit BMW-Chef Markus Schramm und Bonovo-Boss Jürgen Röder rechts neben sich

Jonas Folger kann in seiner ersten Saison in der Superbike-WM die Erwartungen an sich selbst, von seinem Team und BMW bislang nicht erfüllen. SPEEDWEEK.com sprach mit Bonovo-Chef Jürgen Röder, wie es 2022 weitergeht.

Auf dem Circuito de Navarra konnte Jonas Folger aus dem deutschen Team Bonovo MGM BMW eine dreimonatige Durststrecke beenden und nach dem Saisonbeginn in Aragon Ende Mai endlich wieder WM-Punkte sammeln.

Einziger Lichtblick zwischen Aragon und Navarra war Assen. Jonas hatte sich für Startplatz 6 qualifiziert und lag im ersten Rennen auf dem feinen siebten Rang, als ihm mit über 200 km/h das Vorderrad wegrutschte, er böse stürzte und für den Sonntag Startverbot erhielt.

Nach den ersten sieben Events der laufenden Saison hat der Schwindegger 14 Punkte auf dem Konto, acht aus der Regenlotterie in Aragon und sechs aus Navarra. Das bedeutet Gesamtrang 18.

Folger sagte nach Donington Park, dass es keinen Sinn mache, weiter Superbike-WM zu fahren, wenn er auf den letzten Plätzen lande. Doch dann kam der Aufschwung in Assen, auch die Punkte in Navarra sind ein kleiner Lichtblick. Die Plätze 14 und 12 in den beiden Hauptrennen in Nordspanien täuschen aber nicht darüber hinweg, dass der Rückstand auf den Sieger mit 48,4 und 40,1 sec riesig war.

Zeigt der 28-Jährige im letzten Saisondrittel keine deutliche Steigerung, ist es fraglich, ob BMW seinen Vertrag für 2022 verlängert. Denn alle vier Fahrer auf einer M1000RR, neben Folger sind das Tom Sykes, Michael van der Mark und Eugene Laverty, stehen direkt bei BMW Motorrad unter Vertrag.

Sollte BMW den Vertrag von Folger nicht verlängern, «dann übernehmen wir den», so Bonovo-Chef Jürgen Röder im Exklusiv-Interview von SPEEDWEEK.com. «Das haben wir ihm schon gesagt und dazu stehen wir. Klar kamen wir immer wieder ins Grübeln in diesem Jahr, auch er selbst hat sich gefragt, ob er jemals wieder mit einem Motorrad zurechtkommt. Aber in Navarra ging es aufwärts, mit Barcelona und Jerez kommen jetzt dann auch Strecken, die ihm ganz gut liegen. Ich glaube aber auch, dass er jetzt auf Strecken zurechtkommt, die er nicht so gut kennt, weil er mehr Vertrauen in das Motorrad hat. Das war vorher nicht da, definitiv nicht.»

«Hinzu kommt, dass Jonas weder in seiner MotoGP-Zeit noch in der Moto2-WM oder der IDM jemals mit Qualifyer-Reifen gestartet ist», ergänzte Röder, ein leidenschaftlicher Sammler von Motorrädern. «Auch das musste er erst mal lernen, die Leistung auf den Punkt über eine Runde abzurufen. Das war am Anfang eine schwere Kröte, die er schlucken musste. Jonas kann es – wenn er das Vertrauen in das Motorrad hat. Dann hat er auch wieder Vertrauen, um zu überholen. Auf der Yamaha in der IDM haben wir einen völlig anderen Jonas gesehen als in der bisher gelaufenen Saison.»

Der Busunternehmer lobt die Zusammenarbeit mit BMW sehr, Jonas hat identisches Material wie die beiden Fahrer im Werksteam: «Wir haben immer die neueste und beste Ausbaustufe des Motors bekommen. Ich lasse nichts auf BMW kommen, mit ihnen haben wir einen extrem zuverlässigen Partner.»

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