Tom Sykes (BMW) entlassen, WM-Comeback von Loris Baz
Ursprünglich ging das BMW-Werksteam davon aus, dass Tom Sykes nach seinem üblen Sturz auf dem Circuit de Catalunya am vergangenen Sonntag frühestens am Mittwoch das Krankenhaus verlassen darf – doch die Ärzte gaben ihm bereits am Dienstag grünes Licht.
Auch wenn der Engländer nach seinem Crash einige Minuten ohnmächtig war, hatte er Glück im Unglück. Denn obwohl Lucas Mahias keine Chance hatte dem am Boden Liegenden auszuweichen und ihn mit dem Vorderrad seiner Kawasaki im Nacken und am Hinterkopf voll erwischte, erlitt Sykes keinerlei Knochenbrüche, sondern nur eine schwere Gehirnerschütterung.
Ob der 36-Jährige am kommenden Wochenende am zehnten SBK-Event in Jerez teilnehmen darf, hängt von den Rennärzten ab. Eigentlich gilt, dass ein gestürzter Fahrer nach einer längeren Bewusstlosigkeit sieben Tage lang kein Rennen fahren darf. Diese Regel wurde in der Vergangenheit aber immer mit dem nötigen Augenmaß und wenig strikt angewandt.
Sollte Sykes nicht fahren dürfen, steht Eugene Laverty als Ersatz bereit.
Fix ist, dass Chaz Davies, der in Barcelona von Mahias abgeschossen wurde, für Jerez und Portimao ausfällt. Statt des Walisers wird Loris Baz bei Go Eleven Ducati fahren. Dieses Jahr bestritt der Franzose für Ducati die US-Superbike-Serie MotoAmerica, welche er als Vierter abschloss.
Zwischen 2012 und 2020 fuhr der heute 28-jährige Baz in der Superbike-WM 133 Rennen für Kawasaki, BMW und Ten Kate Yamaha, von denen er 18 auf dem Podium beendete. In Silverstone 2012 und 2013 siegte er. Seine beste WM-Saison hatte er 2014 für das Kawasaki-Werksteam, als er Gesamtfünfter wurde.
«Ich bin mir sicher, dass Loris unsere Flagge hochhält», sagte Go-Eleven-Teammanager Denis Sacchetti. «Er hat mehrfach gezeigt, was er leisten kann. Er ist ein starker und schneller Fahrer, der bereits über viel Erfahrung verfügt, obwohl er noch relativ jung ist. Und er kennt den Charakter der V4R.»