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Marvin Fritz (19./Yamaha): «Umgewöhnung ist brutal»

Von Kay Hettich
Marvin Fritz in Jerez

Marvin Fritz in Jerez

Nach Most absolviert Marvin Fritz beim Superbike-Meeting in Jerez seinen zweiten Wildcard-Einsatz. Der Yamaha-Pilot aus der Endurance-WM stürzte im zweiten Training und beendete den Freitag auf Platz 19.

Marvin Fritz hatte sich bei seinem Gaststart in Most viel Respekt verdient. Der Deutsche verwendete sein leicht modifiziertes Motorrad aus der Endurance-WM, das etwa 5 kg schwerer und 10 PS leistungsschwächer ist als eine Yamaha R1 in Superbike-Konfiguration. Dennoch fuhr der 28-Jährige im ersten Lauf einen feinen zehnten Platz heraus.

Etwas schwieriger beginnt das Meeting in Jerez, wo Fritz erneut als Gaststarter dabei ist. In der kombinierten Zeitenliste liegt der Yamaha Austria Racing-Pilot als 19. fast 2 sec zurück.

«Wir fangen hier bei null an. So wie ich in Most einen kleinen Vorteil hatte, haben die Stammfahrer in Jerez einen Erfahrungsvorsprung – die haben hier getestet und haben so viel Daten. Wir waren mit unserem Bike und der Elektronik noch gar nicht hier», sagt Fritz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Nach drei Wochenende am Stück mit Bridgestone sind auch die Pirelli ein Riesenunterschied. Mit den Bridgestone fährt man mit mehr Kurvenspeed, mit Pirelli fährt man spitzer hinein und diese Umgewöhnung ist schon brutal.»

Zur Erinnerung: Während in der Endurance-WM mehrere Reifenhersteller konkurrieren, sind in der Superbike-WM seit 2004 Einheitsreifen von Pirelli vorgeschrieben.

«Die Karkasse ist beim Pirelli viel weicher und deshalb schaukelt das Bike viel mehr auf. Von der Geometrie machen wir das Bike deshalb länger und höher – danach haben wir zwar noch das gleiche Motorrad, es verhält sich aber total anders», erklärte Fritz. «Most waren wir für zwei Tage mit Bridgestone testen und sind dann auf Pirelli gewechselt – da war ich im ersten Run sechs Sekunden langsamer. Mit jeder Runde wird man dann etwas schneller. Im FP2 hatten wir dazu einen Fehler beim Luftdruck. Auf der Strecke heizt sich der Reifen auf und entsprechend steigt der Luftdruck. Als ich zurück an die Box kam hatte der Hinterreifen 1,8 bar und das ist viel zu viel. Deshalb konnte ich den neuen Reifen nicht nutzen.»

Fritz glaubt, dass er auf einer idealen Runde etwa 0,5 sec hätte schneller sein können. Dann wäre der Yamaha-Pilot theoretisch im Bereich von Axel Bassani (Ducati) auf Platz 11.

Ergebnis Superbike-WM, Jerez, FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki 1:39,671 min
2. Michael Rinaldi Ducati 1:40,070 + 0,399 sec
3. Leon Haslam Honda 1:40,328 + 0,657
4. Scott Redding Ducati 1:40,342 + 0,671
5. Alvaro Bautista Honda 1:40,349 + 0,678
6. Alex Lowes Kawasaki 1:40,352 + 0,681
7. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:40,353 + 0,682
8. Andrea Locatelli Yamaha 1:40,601 + 0,930
9. Garrett Gerloff Yamaha 1:40,745 + 1,074
10. Michael vd Michael BMW 1:40,858 + 1,187
11. Axel Bassani Ducati 1:40,897 + 1,226
12. Loris Baz Ducati 1:41,138 + 1,467
13. Eugene Laverty BMW 1:41,197 + 1,526
14. Isaac Vinales Kawasaki 1:41,197 + 1,526
15. Leandro Mercado Honda 1:41,233 + 1,562
16. Chris Ponsson Yamaha 1:41,336 + 1,665
17. Lucas Mahias Kawasaki 1:41,375 + 1,704
18. Jonas Folger BMW 1:41,522 + 1,851
19. Marvin Fritz Yamaha 1:41,630 + 1,959
20. Samuele Cavalieri Ducati 1:41,841 + 2,170
21. Andrea Mantovani Kawasaki 1:42,044 + 2,373
22. Kohta Nozane Yamaha 1:42,121 + 2,450
23. Loris Cresson Kawasaki 1:42,282 + 2,611
24. Lachlan Epis Kawasaki 1:44,376 + 4,705

 

Ergebnis Superbike-WM, Jerez, kombiniert FP1/FP2
Pos Fahrer Motorrad FP1 FP2
1. Jonathan Rea Kawasaki 1:40,411 min  1:39,671 min
2. Michael Rinaldi Ducati 1:40,160 1:40,070
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:40,074 1:40,353
4. Leon Haslam Honda 1:40,749 1:40,328
5. Scott Redding Ducati 1:40,838 1:40,342
6. Alvaro Bautista Honda 1:41,173 1:40,349
7. Alex Lowes Kawasaki 1:40,513 1:40,352
8. Andrea Locatelli Yamaha 1:40,766 1:40,601
9. Garrett Gerloff Yamaha 1:40,929 1:40,745
10. Michael vd Mark BMW 1:40,773 1:40,858
11. Axel Bassani Ducati 1:40,930 1:40,897
12. Loris Baz Ducati 1:41,091 1:41,138
13. Eugene Laverty BMW 1:42,288 1:41,197
14. Isaac Vinales Kawasaki 1:41,266 1:41,197
15. Leandro Mercado Honda 1:41,302 1:41,233
16. Jonas Folger BMW 1:41,317 1:41,522
17. Chris Ponsson Yamaha 1:41,591 1:41,336
18. Lucas Mahias Kawasaki 1:41,512 1:41,375
19. Marvin Fritz Yamaha 1:41,955 1:41,630
20. Samuele Cavalieri Ducati 1:42,503 1:41,841
21. Kohta Nozane Yamaha 1:41,853 1:42,121
22. Andrea Mantovani Kawasaki 1:42,518 1:42,044
23. Loris Cresson Kawasaki 1:43,483 1:42,282
24. Lachlan Epis Kawasaki 1:45,598 1:44,376

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