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Vor Lombok: Johnny Rea (Kawasaki) spürt keinen Druck

Von Kay Hettich
Jonathan Rea: Kann Alex Lowes helfen?

Jonathan Rea: Kann Alex Lowes helfen?

Aus eigener Kraft kann Jonathan Rea die Superbike-WM 2021 nicht mehr zu seinen Gunsten entscheiden. Der Kawasaki-Star sieht das als Vorteil, denn beim Showdown auf dem Mandalika Street Circuit kann er befreit fahren.

Spätestens am kommenden Sonntag werden wir wissen, ob Jonathan Rea seinen siebten, oder Toprak Razgatlioglu seinen ersten Titel in der Superbike-WM gewinnt. Beide Titelanwärter hätten nach San Juan Villicum/Argentinien wahrscheinlich eine kürzere Pause als vier Wochen bevorzugt, doch die neue Piste auf der Insel Lombok/Indonesien wurde ohnehin erst auf den Drücker fertig.

«Nach ein paar Wochen Vorbereitungszeit zu Hause freue ich mich sehr, nach Mandalika zu kommen und das Saisonfinale in Angriff zu nehmen», sagte Kawasaki-Pilot Rea. «Ich bin gespannt, die Strecke zum ersten Mal zu sehen. Der erste Eindruck von Bildern, sind großartig. Es sieht nach einer Strecke aus, die den Stärken unserer ZX10-RR gerecht wird. Wir werden am Freitag hart arbeiten, um die Strecke zu lernen und unsere Einstellungen zu verfeinern.»

Der 34-Jährige hat 30 Punkte Rückstand auf den Yamaha-Star und kann selbst mit drei Siegen nicht das Blatt wenden. Er benötigt gleich von zwei bis drei Piloten Schützenhilfe, die zwischen ihm und Razgatlioglu fahren. Einer davon könnte Teamkollege Alex Lowes sein, der beim Saisonfinale nach einer Operation in besserer körperlicher Verfassung sein sollte. Den Engländer quälte eine Schulter- und eine Handverletzung.

«Wir haben im Titelkampf zwar 30 Punkte Rückstand, aber wir werden bis zum Ende kämpfen», versichert Rea. «Ich habe das Gefühl, dass der ganze Druck jetzt weg ist. Ich kann frei fahren, habe nichts zu verlieren und das Ziel ist klar: In den drei Rennen, werde ich 100 Prozent geben, um das Maximum herauszuholen.»

Quasi bereits verloren ist der Kampf in der Herstellerwertung, in der Yamaha mit 574 Punkten vor Ducati mit 558 Punkten führt. Mit 54 Punkten Rückstand ist Kawasaki (520 P.) nur noch rechnerisch im Rennen. Seit 2015 gewann Kawasaki die Herstellerwertung, Ducati zuletzt 2011 und Yamaha nur einmal 2007.


Zur Info: In die Markenmeisterschaft fließt der jeweils bestplatzierte Pilot ein. Es sind also maximal 62 Punkten zu holen.

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