Kawasaki erwartet 2022 eine noch stärkere SBK-WM
Jonathan Rea war beim Jerez-Test gut drauf
Nach sechs Weltmeisterschaften in Folge startet Kawasaki nicht als Titelverteidiger in die Superbike-WM 2022. Auf der ZX-10RR von Jonathan Rea prangt die Nummer 65, mit der er im Winter 2015 von Honda zu Kawasaki wechselte. Die Startnummer 1 des Weltmeisters klebt am Motorrad von Yamaha-Star Toprak Razgatlioglu.
«Ich muss zugeben, dass Toprak es wirklich verdient hat. Er hat einen großartigen Job gemacht», sagte Reas Cheftechniker Pere Riba bei WorldSBK. «Wenn man Zweiter wird, bedeutet das, dass jemand anderes besser war. Wir wollen ihn schlagen, aber um ihn zu schlagen, müssen wir noch härter arbeiten. Wir haben die Meisterschaft im letzten Rennen verloren und ich bin ehrlich gesagt sehr stolz auf das Team und auch auf die Leistung von Johnny. Jetzt konzentrieren wir uns auf 2022. Unser Ziel ist, die Weltmeisterschaft wiederzugewinnen, das ist unsere Motivation.»
Rea, der am heutigen Dienstag 35 Jahre alt wird, will beweisen, dass er es mit dem zehn Jahre jüngeren Razgatlioglu aufnehmen kann. Sein Crew-Chief sieht weitere Gegner.
«Es gibt verschiedene Hersteller, die sich mächtig anstrengen», betonte Riba. «Álvaro Bautista wird mit Ducati sehr stark sein. Ich gehe davon aus, dass nicht nur Johnny und Toprak um Siege kämpfen werden. Sie werden konstant an der Spitze sein, aber Álvaro wird es auch sein.»
Dahinter sieht Riba stärker werdende Hersteller.
«Honda arbeitet intensiv daran, einen Schritt nach vorne zu machen. Die beiden jungen Fahrer werden viel Speed und Motivation in das Team bringen. Sie sind schnell, jung und motiviert, was optimal für das Team ist», grübelt der ehemalige Rennfahrer. «Auch BMW arbeitet fleißig, und sie haben zwei Top-Fahrer. Ich glaube, dass 2022 eine sehr, sehr gute Saison mit vielen Gewinnern werden wird.»