Sensation: Petrucci-Wildcard mit Ducati-Team aus USA
Sehen wir die Warhorsa-Ducati und Danilo Petrucci in Portimao?
Nach seinem Aus in der MotoGP-WM gingen für Danilo Petrucci neue Türen auf. Zuerst die überraschende Teilnahme an der Rallye Dakar 2022 mit KTM, die der Italiener mit einem Etappensieg krönte. Anschließend wechselte der 31-Jährige zu HSBK Ducati in MotoAmerica und führt die Serie nach fünf Meetings an.
Schon früh wurde darüber spekuliert, dass Petrucci nach dem Gewinn der US-Meisterschaft in die Superbike-WM 2023 wechseln könnte. Das Fahrerlager der seriennahen Weltmeisterschaft ist dem Ducati-Piloten gut bekannt, denn zwischen 2007 und 2011 fuhr er die Superstock-Serien mit 600 und 1000 ccm.
Mitte Juni wurde bekannt, dass Petrucci am letzten Europa-Event in Portimão am zweiten Oktober-Wochenende mit einer Wildcard teilnehmen könnte. Im Interview mit der MotoAmerica-Website bestätigte der Italiener die Planungen.
«Die Wildcard in Portimão ist eine Idee, viel mehr als alle anderen weiß ich auch nicht darüber. Soweit ich weiß, geht es wirklich um das HSBK-Team», sagte Petrucci. «Sie haben die Idee, in Europa ein Rennen zu fahren. Es gibt aber logistische Hürden. Das gesamte Material müsste nach Europa geschafft werden, dafür brauchen sie entsprechende Transportkisten. Wir bräuchten auch Unterstützung von Ducati. Sie haben aber kein Team, auch kein Testteam, das uns ein Motorrad und alles andere zur Verfügung stellen kann. Der Gaststart wäre also ein großes Unterfangen. Es ist wie gesagt die Idee von HSBK und nicht von Ducati. Ich gehe aber davon aus, dass man bei Ducati angefragt hat, inwiefern sie helfen können.»
Bei HSBK Racing handelt es sich um ein Privatteam mit technischer Unterstützung aus dem Werk in Borgo Panigale. Involviert ist unter anderen Eraldo Ferracci, der mit seinem Team in der damals jungen Superbike-Weltmeisterschaft mit Doug Polen den Titel 1991 und 1992 gewann.