Danilo Petrucci in SBK-WM: «Am liebsten Werks-Ducati»
Danilo Petrucci kann sich vieles für seine weitere Karriere vorstellen
Nach seinem MotoGP-Aus bestritt Danilo Petrucci die Rallye Dakar 2022 und wechselte anschließend ins Ducati-Team HSBK Warhorse in der MotoAmerica. Das Team wird vom Werk unterstützt, denn Ducati liegt viel am Gewinn der US-Serie. Nach sieben von zehn Meetings führt der Italiener die Gesamtwertung mit 253 Punkten vor Yamaha-Pilot Jake Gagne (240 P.).
Der 31-Jährige macht mittlerweile keinen Hehl mehr daraus, dass er zum Abschluss seiner Karriere einen Wechsel in die Superbike-WM vornehmen möchte. Damit würde sich für Petrucci ein Kreis schließen, denn im Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft begann seine Karriere – er wechselte 2011 als Zweiter der Superstock-1000 zu Ioda Racing in die MotoGP.
Man kann sich ausmalen: Sollte Petrucci die MotoAmerica gewinnen, würde man sich seitens Ducati dem Wunsch des Italieners nicht verschließen.
«Ich würde gerne mit einem konkurrenzfähigen Motorrad die Superbike-WM bestreiten, um Rennen zu gewinnen. Wenn es die Möglichkeit gäbe, am liebsten mit der Werks-Ducati, aber es ist nicht meine Entscheidung», sagte der Italiener gegenüber Corriere dello Sport.
Doch das Werksteam in der Superbike-WM gehört Aruba-Boss Stefano Cecconi, der auch die Kosten des Einsatzes stemmt. Für 2023 hat man sich bereits mit dem 37-jährigen Álvaro Bautista geeinigt. Das zweite Motorrad ist grundsätzlich noch frei, doch Cecconi hat viel Sympathien für Michael Rinaldi (26), dessen Formkurve zuletzt nach oben zeigte.
Frei wäre die Ducati V4R bei Motocorsa, wo der junge Axel Bassani erstaunliche Leistungen zeigt. Bei Motocorsa könnte Petrucci jedoch nur fahren, wenn Ducati das Gehalt übernimmt.
Nervös ist Petrucci jedoch nicht, dass er durch den Rost fallen könnte.
«Anders als früher habe ich keine Angst mehr, ein Motorrad zu finden», sagte der Routinier. «2023 könnte ich Superbike-WM oder MotoAmerica fahren. Ich könnte mir aber auch ein Jahr Zeit nehmen, um mich auf die Dakar 2024 vorzubereiten. Ich würde mir die Rallye wirklich gerne noch einmal antun, auch wenn es körperlich enorm herausfordernd ist.»