Als einer der auffälligsten Piloten der Supersport-WM 2021 verpflichtete Barni Racing im Oktober den erst 20-jährigen Luca Bernardi für die Superbike-WM 2022 – obwohl der San-Marinese zu diesem Zeitpunkt an einem Wirbelbruch laborierte, den er sich bei einem Sturz in Magny-Cours zugezogen hatte. Die mutige Entscheidung von Teamchef Marco Barnabo ging bisher nicht auf: Nach sechs von zwölf Meetings (18 Rennen) kann Bernardi noch kein einstelliges Ergebnis vorweisen, oftmals verpasste er sogar die Top-15, auch in der Superpole. Mit 18 WM-Punkten belegt er Platz 15 der Gesamtwertung. Und doch ist es bemerkenswert, was der Superbike-Rookie leistet. Er kam nicht nur in jedem Rennen ins Ziel, sondern verbesserte seine Startposition erheblich. Dies führt dazu, dass der Ducati-Pilot den ‹Hyundai N-spired-Rider-Award› mit Abstand anführt. Bei diesem Award erhält jeder Fahrer für jede in den Hauptrennen gewonnene Position einen Punkt. Bernardis Highlight ist eine Verbesserung von Startplatz 24 auf 14 im zweiten Lauf in Assen. Erstaunlich aber auch das zweite Rennen in Donington Park, als er von Startplatz 25 kommend 16. wurde, wofür es freilich keine WM-Punkte gab, wohl aber neun Zähler im Award – und im ersten Rennen machte er von 26 auf 18 ebenfalls acht Positionen gut. Zusammengerechnet über die bisherige Saison kommt der Barni-Pilot auf 59 Punkte, Platz 2 teilen sich Axel Bassani (Ducati), Xavi Vierge (Honda) und Oliver König (Kawasaki) mit 32 Punkten.