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Scott Redding: «Wir reden von einer großen Änderung»

Von Ivo Schützbach
Scott Redding

Scott Redding

Die vier BMW-Werksfahrer Scott Redding, van der Mark, Loris Baz und Eugene Laverty agierten während des zweitägigen Superbike-Tests in Barcelona unauffällig, schnelle Rundenzeiten standen für sie nicht im Vordergrund.

So ist es nicht verwunderlich, dass Loris Baz als Bester von ihnen nur auf Platz 8 der kombinierten Zeitenliste zu finden ist. Während die Konkurrenz am vergangenen Wochenende auf dem Catalunya-Circuit teilweise mit Qualifyer ausrückte, die Top-3 fuhren ihre Bestzeit mit dem superweichen SCQ-Hinterreifen, verzichteten die BMW-Fahrer auf die Zeitenjagd.

«Ich habe viel mit der Elektronik gearbeitet, um ein besseres Ansprechverhalten des Motors zu bekommen, wenn ich Gas gebe», erklärte Scott Redding. «Ich möchte, dass alles sanfter arbeitet, etwa die Traktionskontrolle. Wir konnten uns verbessern und kennen jetzt die Richtung, um den nächsten Schritt zu machen. Das geht nicht über Nacht, wir reden von einer großen Änderung. Um damit ein Rennen zu bestreiten, müssen wir das noch etwas feiner abstimmen. Ich wollte diesen Weg schon zu Beginn des Jahres einschlagen, aber sie sagte mir damals, dass ich mich erst an das Motorrad gewöhnen soll. Jetzt habe ich eine bessere Vorstellung davon, in welche Richtung ich will – und in die müssen wir.»

Der Engländer äußerte sich positiv über den neuen Vorderreifen von Pirelli, der deutlich mehr Grip bietet, aber eine überschaubare Lebensdauer hat. Die Änderungen am Bremssystem von Nissin bewertete er ebenfalls als gut.

Seit Donington Park kommt die neue Schwinge von Kalex zum Einsatz, BMW arbeitet auch weiterhin daran, über Anpassungen am Chassis zusätzlichen Grip zu generieren. Nur so kann die Beschleunigung aus den Kurven verbessert werden.

«Wir hatten viel zu testen, einige Dinge funktionierten, die wir so nicht erwartet hatten», hielt Redding fest. «Insgesamt war es aber schwierig, weil es in Barcelona einen großen Einfluss auf die Rundenzeit hat, ob du alleine fährst oder einem anderen folgst. Auch die Asphalttemperatur ist entscheidend. Fährst du bei kühleren Bedingungen am Morgen, bist du schnell. Das sagt aber nichts darüber aus, ob du wirklich Fortschritte erzielt hast. Seit Donington sind wir konkurrenzfähig, dass wir uns in Barcelona schwerer tun, wussten wir. Vor Donington waren wir so weit hinten, dass wir uns auf die großen Dinge konzentrierten, jetzt arbeiten wir an den Details.»

BMW hatte für den Barcelona-Test kaum neue Teile dabei, es ging um die Optimierung des vorhandenen Pakets. Gleichzeit erfuhr SPEEDWEEK.com, dass noch einiges in der Pipeline ist und in der zweiten Saisonhälfte zum Einsatz kommen wird. «Verbesserungen an der Schwinge, dem Motor und der Elektronik sind immer gut», meinte Redding.

Kombinierte Zeiten SBK-Test Barcelona, 20./21. August:

Superbike-WM:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:40,913 min
2. Iker Lecuona (E), Honda, 1:41,107
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:41,281
4. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,514
5. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,621
6. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:41,731
7. Xavi Vierge (E), Honda, 1:42,087
8. Loris Baz (F), BMW, 1:42,136
9. Scott Redding (GB), BMW, 1:42,165
10. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:42,358
11. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:42,858
12. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:43,367
13. Florian Marino (F), Kawasaki, 1:43,992
14. Tati Mercado (RA), Honda, 1:44,603
15. Oscar Gutierrez (E), Kawasaki, 1:44,688
16. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,809

Supersport-WM:
1. Lorenzo Baldassarri (I), Yamaha, 1:45,366
2. Raffaele De Rosa (I), Ducati, 1:46,051


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