MotoXracing Yamaha steigt nach Portimão aus
Für Roberto Tamburini ist Portimao das Saisonfinale
Als Promoter Dorna am 25. Januar die Startliste für die Superbike-WM 2022 veröffentlichte, enthielt diese nur eine Überraschung: Das Team Yamaha Motoxracing mit Isaac Vinales. Noch vor dem Saisonauftakt kam es aber zum Bruch mit dem Spanier und stattdessen wurde Roberto Tamburini verpflichtet.
Motoxracing war im SBK-Paddock bereits in den Klassen Superstock 1000, Supersport-WM und Supersport-300-WM vertreten. Für den Einstieg in die höchste Kategorie wurde Material von Tuner Ten Kate Racing erworben. Schon in Aragón fuhr Tamburini im zweiten Lauf als 14. in die Punkte. In Barcelona fuhr der 31-Jährige als Zehnter im zweiten Rennen das bisher beste Saisonergebnis ein
«Eine super Platzierung für das Team und mich», hielt der Italiener gegenüber Corsedimoto fest. «Ich bin ein intelligentes Rennen gefahren und habe mein bestes Superbike-Ergebnis in der Superbike-WM erzielt, gleichzeitig ist es auch das beste Finish für das Team. Man darf nicht vergessen, dass es zehn Werkspiloten gibt sowie eine Reihe von Privatiers mit ähnlichem Material. Unser Auftritt ist sehr privat.»
Tamburini ist ein sehr erfahrener Pilot. Er begann seine internationale Karriere in der 125er-WM, zwischen 2009 und 2018 war er im SBK-Paddock und fuhr in den Klassen Superstock 600, Supersport-WM und Superstock 1000. 2015 und 2018 wurde Tamburini Vizemeister, nur besiegt von Lorenzo Savadori und Markus Reiterberger.
«Ursprünglich hatte ich mich auf eine Saison in der Supersport-WM vorbereitet», verriet Tamburini. «Wir haben nur sehr wenige Tests vor der Saison absolviert, aber wir haben oft die Punkteränge erreicht. Hinsichtlich unserer Performance ist es eine ausgesprochene positive Saison. Das Niveau ist sehr hoch, es ist nicht vergleichbar mit den anderen Meisterschaften, an denen ich in der Vergangenheit teilgenommen habe.»
Wenn die Superbike-WM 2022 am 8./9. Oktober in Portimão gastiert, ist es der letzte Auftritt von MotoXracing; die Überseerennen in Argentinien, Indonesien und Phillip Island sind finanziell nicht machbar.
«Wir hatten von Anfang an geplant, nur an den europäischen Rennen teilzunehmen», erklärte Tamburini. «In Portimão habe ich zwei Siege in der Stock-1000 eingefahren und ich hoffe, diese Saison bestmöglich abzuschließen. Jetzt bin ich WM-15., aber da ich nicht an den letzten Rennen teilnehme, werde ich Boden zu verlieren.»