Jetzt oder nie: Warum Rea in Portimão gewinnen muss
Jonathan Rea ist der erfolgreichste Superbike-Pilot in Portimao
Seit Lauf 2 in Estoril im Mai konnte Jonathan Rea kein Rennen mehr gewinnen, sein Rückstand auf WM-Leader Álvaro Bautista (Ducati) vergrößerte sich seitdem von 17 auf nunmehr 67 Punkte. Gleichzeitig zog auch Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) in der Gesamtwertung am Kawasaki-Star vorbei, der nur noch WM-Dritter ist.
Rea weiß: Will er seine Chance auf die siebte Superbike-Weltmeisterschaft am Leben erhalten, muss er in Portimão mehr Punkte einfahren als seine WM-Rivalen. Die portugiesische Piste wäre dafür ein idealer Ort, denn die anspruchsvolle Piste gilt als Fahrerstrecke, auch wenn die Hauptgerade mit 969 Meter gewaltig ist.
Der Nordire weiß, wie man auf der Berg-und-Tal-Bahn schnell ist. Bereits mit Honda fuhr er zwei Siege und sieben Podestplätze ein, seit seinem Wechsel zu Kawasaki im Jahr 2015 addierte er elf Siege und einen zweiten Platz hinzu. Damit ist Portimão nach Assen seine zweitbeste Rennstrecke.
«Ich hatte dort 2008 mein erstes WorldSBK-Rennen überhaupt», erinnert sich Rea. «Die Strecke ist sehr anspruchsvoll. Sie hat viele unterschiedliche Charakteristika, von langsamen bis zu schnellen Kurven, blinden Einfahrten und Scheitelpunkten, sodass der Fahrer viel Einsatz zeigen muss. Wir haben dort schon einige Erfolge gefeiert. Das Rennen in Portugal ist auch deshalb cool, weil ich dort viel Unterstützung aus Nordirland bekomme. Das Ziel ist es, ein wirklich gutes Wochenende zu haben. Ich möchte nach der Hälfte der Saison wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.»
Allerdings fügte Bautista Rea bereits 2019 im zweiten Lauf eine Niederlage zu. Fehlerfrei war der Kawasaki-Pilot in Portimão auch nicht: 2021 stürzte er im ersten Lauf und im Superpole-Race.
«Ich werde einfach mein Bestes geben. Entweder es klappt, oder eben nicht», sagte der 35-Jährige. «Das Paket Ducati und Álvaro ist sehr stark. Historisch gesehen ist Portimão eine gute Piste für uns. Bei 62 WM-Punkten an einem Wochenende kann man viel gewinnen, aber auch verlieren. Auf jeden Fall gebe ich nicht auf, auch wenn der Vorsprung von Álvaro schon recht ordentlich ist und er eine hervorragende Leistung abliefert.»