Tiefschlag für BMW: Jetzt Letzter der Konstrukteure
Platz 7 ist das beste Resultat, das ein BMW-Pilot bei der Superbike-WM in San Juan/Argentinien zustande brachte. Motorsport Direktor Marc Bongers sagt, die M1000RR wäre «zu sensibel» und «nicht stabil genug».
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In den beiden Hauptrennen im Autodromo Villicum sorgte Scott Redding als Siebter und Neunter für die besten BMW-Ergebnisse, im Superpole-Race war es Loris Baz als Neunter.
"Das war ein schwieriges Wochenende", hielt BMW Motorsport Direktor Marc Bongers fest. "Alle haben sehr hart gearbeitet, aber es ist uns noch nicht gelungen, an unsere Podiums-Leistungen in Donington Park, Most und Magny-Cours anzuknüpfen. Die Bedingungen haben von den Temperaturen her stark gewechselt, und im Vergleich zur Konkurrenz können wir uns auf diese Wechsel nicht gut und nicht schnell genug einstellen. Unser Paket ist noch zu sensibel, also nicht stabil genug, um ohne große Veränderungen auf Bedingungen und Streckencharakteristika zu reagieren."
Der Niederländer weiter: "Das Qualifying verlief recht gut. Mit Scott und Loris in der zweiten Startreihe hatten wir eine ordentliche Ausgangsposition für die ersten beiden Rennen. Scott konnte zwar beide Hauptrennen auf P7 und P9 beenden, doch das ist nicht unser Ziel. Loris hatte im zweiten Rennen wirklich Pech: Er war auf dem besten Weg, ein starkes Rennen zu fahren, wurde dann aber von einem anderen Fahrer getroffen und kam zu Sturz."
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Wegen der schwachen Leistungen in Argentinien ist BMW in der Konstrukteurs-WM auf den letzten Platz zurückgefallen. Ducati führt nach 30 von 36 Rennen mit 538 Punkten vor Yamaha (473) und Kawasaki (437). Deutlich abgeschlagen agieren Honda (221) und BMW (218), die sich um Platz 4 unter fünf Herstellern streiten. In San Juan holte der japanische Motorradgigant zehn Punkte mehr als der deutsche Hersteller und liegt jetzt drei Punkte vor ihm.
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An Einsatz mangelt es BMW nicht. 2019 brachte die Propellermarke die grundlegend überarbeitete S1000RR, 2021 kam die extra für den Rennsport entwickelte M1000RR. Für 2023 gibt es neue Versionen der S und M.
Mit der M RR soll endlich der Anschluss an die Spitze gelingen und mehr als einzelne Podesteroberungen von Ausnahmekönnern wie Tom Sykes, Michael van der Mark oder Scott Redding möglich werden. Immer wieder wird BMW vorgeworfen, es würde viel zu lange dauern, um es nach vorne zu schaffen. Doch das ist eher die Regel als die Ausnahme in der Superbike-WM. Yamaha brauchte nach der werksseitigen Rückkehr 2016 sechs Jahre, um mit Toprak Razgatlioglu den Titel zu gewinnen. Und Honda kehrte zeitgleich mit BMW 2019 zurück und ist trotz der geballten Kompetenz und Manpower der Honda Racing Corporation auch nicht weiter.
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Einmal war BMW nahe dran, die Weltmeisterschaft zu gewinnen: 2012 mit Marco Melandri. Doch dann verkündete der damalige Leiter BMW Motorrad, Stephan Schaller, mitten im Jahr den werksseitigen Ausstieg zum Saisonende. Daraufhin war das ganze Team zutiefst verunsichert und Melandri stürzte in den letzten sechs Rennen fünfmal. Letztlich wurde der Italiener WM-Dritter hinter Max Biaggi (Aprilia) und Tom Sykes (Kawasaki).
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