Für SBK-WM müsste Tetsuta Nagashima seine Frau fragen
Tetsuta Nagashima macht gerne und viele Scherze
Tetsuta Nagashima ist kein Japaner, wie wir sie sonst häufig auf WM-Niveau erleben. Er spricht gutes englisch und ist ein fröhlicher und zugänglicher Charakter. Das für Asiaten typische Lächeln wirkt nicht aufgesetzt, der auskunftsfreudige Nagashima ist einfach so.
Und der 30-Jährige weiß, wie man sich auf der Rennstrecke in Szene setzt. Als Ersatz für den verletzten Iker Lecuona (Sturz in Indonesien) absolvierte Nagashima im Werksteam der Honda Racing Corporation das Saisonfinale der Superbike-WM 2022 auf Phillip Island und überraschte als Sechster am Freitag.
Als Zehnter der Superpole fuhr er in den Hauptrennen die Plätze 10 und 9 ein, im Superpole-Race wurde er mit der falschen Reifenwahl nur 19. Angesichts der in jüngerer Vergangenheit enttäuschenden Darbietungen von Takumi Takahashi (Honda) und Kohta Nozane (Yamaha) sind das ausgezeichnete Ergebnisse! Es ist bedauerlich, dass der Japaner keine Chance als Stammfahrer in der Superbike-Weltmeisterschaft erhält.
«Wer weiß, vielleicht hat Honda einen Platz für die nächste Saison», sagte Nagashima. «Ich werde nur eine kurze Winterpause haben, weil ich einige Tests durchzuführen habe. Mit dem Wochenende in Australien im Rücken muss ich bei Honda vielleicht etwas mehr Druck machen [lacht]. Definitiv möchte ich gerne zurückkommen.»
Natürlich weiß Nagashima, dass das Honda-Werksteam 2023 mit Lecuona und Xavi Vierge besetzt ist und er auch bei MIE Honda kein Thema ist.
«Phillip Island war eine schöne Erfahrung, allerdings habe ich drei Kinder und eine Frau – und die könnte vielleicht auch ein wenig sauer werden», sagte der Japaner lachend.