HRC-Teammanager: «Starten mit Chassis fast bei null»
Am 6. Oktober 2022 einigten sich das Herstellerbündnis MSMA, der Motorrad-Weltverband FIM und SBK-Promoter Dorna auf die Einführung der «Super Concession Parts». Das sind Änderungen am Chassis, die im normalen Reglement verboten sind und welche nur Herstellern erlaubt werden, die weit zurückliegen. Diese neue Regel wurde rückwirkend auf die Saison 2022 angewandt. Honda und BMW dürfen seit dem letzten Europa-Event vergangenen Oktober in Portimão ihre Super Concession Parts einsetzen.
Beide Hersteller reagierten schnell und brachten ihre Neuerungen bereits für die beiden letzten SBK-Veranstaltungen 2022 in Indonesien und Australien an die Rennstrecke.
Honda kann an der Fireblade jetzt den Lenkkopfwinkel und die Position des Lenkkopfs stärker als zuvor ändern, außerdem die Position des Schwingendrehpunkts geändert worden.
Mittwoch und Donnerstag testet Honda zusammen mit allen anderen Werksteams in Jerez. Die von Xavi Vierge und Iker Lecuona eingesetzte Fireblade ist quasi identisch mit jener vom Saisonende.
«In Australien konnten wir wegen des Wetters absolut nichts lernen, jede Session war anders», erzählte HRC-Teammanager Leon Camier beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in Jerez. «Das Ziel dieses Tests und des nächsten in Portimão ist es, eine Grundabstimmung zu finden. Wir starten mit dem Chassis nicht bei null, aber fast. Wir wissen genau, was wir brauchen, werden aber Zeit benötigen, um dorthin zu kommen. Sobald wir das Chassis besser verstehen, werden wir einen Schritt nach vorne machen. Wir haben für diesen Test auch einige neue Teile dabei, die wir bewerten.»
«Natürlich ist unser Ziel zu gewinnen», betonte der 36-Jährige. «Aber den Schritt von dort, wo wir jetzt sind, zu Siegen zu machen, ist sehr schwierig. Und dann bedarf es eines weiteren Schritts, nämlich konstant zu gewinnen und um den WM-Titel zu kämpfen, ist sehr schwierig. Aber wir müssen diese Schritte machen!»