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Bautista: Biotekna hat ihm neue Sichtweisen eröffnet

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista hat seine Herangehensweisen verändert

Alvaro Bautista hat seine Herangehensweisen verändert

Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) hätte bereits 2019 Champion sein können, letztlich demontierte er sich aber selbst. Der 38-Jährige hat damals und in den folgenden zwei Jahren mit Honda viel gelernt.

Als Alvaro Bautista in seiner ersten Superbike-Saison 2019 die ersten elf Rennen gewann, rechneten sämtliche Beobachter mit dem souveränen Durchmarsch des langjährigen MotoGP-Piloten. Doch dann machte der Ducati-Werksfahrer unerklärliche Fehler, stürzte wiederholt und verlor die Weltmeisterschaft letztlich um 165 Punkte an Jonathan Rea (Kawasaki), obwohl er 16 der 36 Rennen gewann und 24 Mal auf dem Podium stand.

Rückblickend sagt Bautista, dass er «jedes Rennen mit zehn Sekunden Vorsprung gewinnen» wollte. Doch das wurde ihm erst mit etwas Abstand bewusst.

2020 und 2021 kassierte er bei Honda zwar eine kolportierte Jahresgage von einer Million Euro, kam in zwei Saisons aber nur auf drei dritte Plätze.

Für 2022 rauften sich Ducati und Bautista wieder zusammen – beide Seiten hatten erkannt, dass sie gemeinsam die besten Chancen auf den WM-Titel haben.

Bautista hat seit 2019 härter denn je an sich gearbeitet. Wie schon vor ihm der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso kooperiert Alvaro eng mit Dario Boschiero, dem Gründer der Firma Biotekna. Von ihm stammt das Zitat «Der menschliche Körper ist die Hauptquelle unserer Technologie».

Biotekna ist nach eigenen Angaben ein führendes Forschungs- und Entwicklungszentrum im Bereich nicht-invasiver medizinischer Geräte für Gesundheit, Prävention und Leistung. «Die Grundlage unseres Unternehmens sind Innovationen in der biomedizinischen Technologie für professionelle Anwender und Ernährungslösungen. Durch die Kombination zwischen unserer medizinischen Erfahrung und unserer Leidenschaft für individuelle Leistung geben wir Sportlern die Möglichkeit, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.»

«Dario hilft mir mit seiner Firma Biotekna sehr», betont Bautista, der seit März 2018 mit ihm arbeitet. «Er hat mir andere Sichtweisen eröffnet, auch auf die Rennen. Das erlaubt es mir, fokussierter und genauer zu sein. Nicht nur beim Fahren, sondern auch in meiner Arbeitsweise mit dem Team. Ich bin jetzt auch konzentrierter darauf, was ich will.»

2023 wird auch erstmals Aruba-Teamkollege Michael Rinaldi mit Biotekna arbeiten. «Es gab auch schon andere Rennfahrer vor ihm, sie zeigten aber kein Durchhaltevermögen und gaben auf», hielt Bautista fest. «Ich mag die Herangehensweise von Biotekna, für mich funktioniert sie gut und ist sehr hilfreich. Michael hat von mir vergangene Saison viel gelernt und will dieses Training versuchen. Er macht das jetzt seit einigen Monaten, das funktioniert aber nicht für jeden gleich. Michael hat viel Talent, letzte Saison war er sehr stark. Er war der Erste hinter den Top-3. Wenn er sich nur ein bisschen verbessern kann, in der Art, wie er das Wochenende angeht und in den Trainings, dann kann er Podestplätze oder Siege erringen. Er hat ein gutes Motorrad und das nötige Talent, er kann schnell sein. Das Problem ist immer die Konstanz. Jetzt arbeitet er mehr oder weniger wie ich, mal sehen, ob er sich dadurch verbessern und den Druck Tag für Tag aufrechterhalten kann.»


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