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Gardner: «Noch mehr MotoGP-Fahrern wird es so gehen»

Von Ivo Schützbach
Remy Gardner

Remy Gardner

Das Yamaha-Satelliten-Team Giansanti Racing hat sich für die Superbike-WM 2023 mit zwei Champions neu aufgestellt. Remy Gardner glaubt, dass er die besseren Voraussetzungen hat als Domi Aegerter.

Während das Pata-Werksteam von Yamaha in der Ende Februar beginnenden Superbike-Weltmeisterschaft 2023 erneut mit Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli antritt, hat sich das Satelliten-Team von Mirko Giansanti frisch formiert.

Garrett Gerloff wechselte zu Bonovo action BMW und Kohta Nozane in die Moto2-WM. Als Nachfolger wurden zwei Weltmeister verpflichtet: Remy Gardner triumphierte 2021 in der Moto2-Klasse und fuhr anschließend eine Saison für das Team Tech3 KTM in der MotoGP-WM. Domi Aegerter war der überragende Supersport-Pilot 2021 und 2022 und räumte auf der Ten-Kate-Yamaha beide Titel ab.

Beide haben ihr Handwerk in der Moto2-Klasse gelernt, im Gegensatz zum Schweizer kann Gardner aber auf die Erfahrungen aus einer Saison mit einem leistungsstarken Motorrad zurückgreifen.

«Ich war überrascht, wie langsam Superbikes sind», sagte Gardner nach seinem ersten Test mit der R1. «Sie ist wie ein Spielzeug. Domi kommt von der 600er und machte den Schritt auf das große Motorrad, dafür braucht es eine Lernkurve. Es ist nicht einfach aufzusteigen und all diese Leistung zu haben. Und dann noch die Elektronik, sie ist etwas ganz anderes. Aber das ist alles normal – er wird schnell sein. Ich hingegen komme von einem schnelleren Motorrad – theoretisch ist dieser Schritt einfacher. Ich bin aber nie von einer Moto2-Maschine oder einem Supersport-Motorrad auf das Superbike umgestiegen, ich weiß es also nicht.»

Gardner hat seine Enttäuschung, wie er von KTM nach der Saison 2022 behandelt wurde und keinen Platz mehr in der MotoGP-Klasse fand, gegenüber SPEEDWEEK.com ausführlich dargelegt. Der in Andorra lebende Australier, Gardner wohnt gegenüber von Jack Miller, macht sich keine Illusionen, was seine Rückkehr in die Königsklasse betrifft. «Zukünftig wird es noch mehr Fahrern so gehen wie mir», ist der 24-Jährige überzeugt. «Wenn es in MotoGP so läuft, dass man ein Jahr dabei und dann wieder draußen ist. Wer weiß, vielleicht ändert sich die Geschichte und ein abservierter MotoGP-Fahrer schafft es wieder zurück. Aber ganz ehrlich: Wenn ich bei den Superbikes eine gute Zeit und genug zum Überleben habe und es genieße, dann will ich vielleicht gar nicht mehr zurück. Klar, wenn es eine gute Möglichkeit gibt, würde ich zurückgehen – dort gibt es offensichtlich ein gutes Gehalt. Wichtiger als alles andere ist aber ein konkurrenzfähiges Team und Motorrad. Wenn, dann will ich zeigen können, zu was ich fähig bin, was ich wert bin.»


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