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Michael Rinaldi: «Ducati ist nicht neu – ein Upgrade»

Von Ivo Schützbach
Ducati-Werksfahrer Michael Rinaldi

Ducati-Werksfahrer Michael Rinaldi

«Wir mussten hart weiterarbeiten, die Gegner stehen nicht still», ist Ducatis Superbike-WM-Werksfahrer Michael Rinaldi bewusst. «In der Realität reden wir aber nur von ein paar Änderungen an der V4R.»

Obwohl Ducati die Superbike-WM 2022 mit Alvaro Bautista gewann, hat der Hersteller aus Borgo Panigale für diese Saison ein neues Homologationsmodell.

Änderungen an der aktuellen Panigale V4R wie den kleineren Tank und die andere Sitzposition sowie die Schwinge und Umlenkung hatten die Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista und Michael Rinaldi bereits im Vorjahr. Sie sind nur für die Piloten in den Satelliten-Teams neu, also für Danilo Petrucci (Barni), Philipp Öttl (Go Eleven) und Axel Bassani (Motocorsa).

Der größte Unterschied sind der geänderte Motorcharakter und der Auspuff, wovon sich Ducati vor allem Fortschritte aus langsamen Kurven heraus verspricht. Weltmeister Bautista stellte dem neuen Motorrad nach den Wintertests in Europa ein hervorragendes Zeugnis aus und bezeichnete es als «mindestens so gut» wie das letztjährige Bike.

Das nährt die Hoffnung bei Ducati, dass der Titel erfolgreich verteidigt werden kann. Gleichzeitig ist aber auch jedem klar, dass die neue Maschine über keinerlei technische Revolutionen verfügt, es sind also keine Riesenfortschritte zu erwarten.

Bautista und Rinaldi begannen die Wintertests in Europa Ende Januar mit Vergleichsfahrten zwischen altem und neuem Motorrad. «Hätte mir niemand gesagt, dass ich auf dem neuen Bike sitze, hätte ich es nicht gemerkt», erinnerte sich Rinaldi an seine ersten Eindrücke in Jerez. «Das ist positiv: Wenn das neue Bike auf Anhieb so schnell ist wie das alte, dann wurde gute Arbeit geleistet. Denn das Motorrad ist ja bereits Weltmeister. Das Chassis ist identisch, am Motor wurden ein paar Dinge geändert. Für mich fühlen sich die Änderungen gleich an, vielleicht helfen sie uns aber über die Renndistanz.»

«Wir mussten hart weiterarbeiten, die Gegner stehen nicht still», betonte der WM-Vierte aus Italien gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben kein riesiges Potenzial, uns zu verbessern. Denn wir haben bereits ein großartiges Paket. Auf dem Papier haben wir ein neues Motorrad, in der Realität reden wir aber nur von ein paar Änderungen. Es ist eher ein Upgrade.»

Am Montag und Dienstag finden auf Phillip Island die letzten Wintertests statt, bevor am Wochenende darauf auf gleicher Strecke die Weltmeisterschaft 2023 beginnt.


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