BMW in Australien mit Luftleitblechen & Radabdeckung
Der deutsche Hersteller BMW ließ im Februar 2023 zwei neue Motorräder homologieren: Die Basis der M1000RR für Superstock und jene mit dem Zusatz «Competition», die ausschließlich im Rahmen von Superbike-Reglements erlaubt ist.
Im ersten freien Training am Freitagmittag sahen wir die BMW von Michael van der Mark und Scott Redding mit der neuen Vorderradabdeckung sowie Luftleitfinnen an der Ölwanne. Erstmals kamen diese zu Wochenbeginn beim Test in Australien zum Einsatz.
«Die Radabdeckung, wir nennen sie Wheel-Cover, verhindert die Einströmung am Vorderrad und sorgt damit für eine besser Luftführung um die Verkleidung herum», erklärte BMW-Motorsport-Direktor Marc Bongers beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager von Phillip Island.
Einziger Nachteil: Bei viel Wind, wie im FP1 am Freitag, gibt es mehr Seitenfläche. Deshalb baute sie BMW schnell wieder ab. Die Homologation erlaubt die Radabdeckung, deren Montage ist aber eine Option und kein Muss.
Weil kein Serienmotorrad eine Ölauffangwanne hat, BMW spricht vom «Motor-Spoiler», ist das Reglement diesbezüglich relativ frei, aber dennoch in vielen Punkten beschrieben.
«Weil dort die Abgasanlage ist, musst du die Form des Serienmotorrads grundsätzlich beibehalten», verdeutliche Bongers. «Wie breit, wie hoch, Abstand zum Boden und Weiteres. Unsere Finnen sind im Prinzip Luftleitbleche. Laut Reglement darf in diesem Bereich kein Anpressdruck erzeugt werden, die Maßnahmen gehen in die Richtung, dass sie den Widerstand verringern.»
Was die Leistungsfähigkeit von BMW in Australien betrifft, baut der Niederländer keine Luftschlösser. «Die Pace, um zu gewinnen, haben wir nicht», bemerkte Bongers. «Hier sehe ich uns in den Top-6, das müsste erreichbar sein. Phillip Island ist immer höchst besonders und hat normal auch wenig Aussagekraft für die restliche Saison.»