MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

ServusTV: Was 2023 mit Sandro Cortese geplant ist

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese (li.) im Interview mit Domi Aegerter

Sandro Cortese (li.) im Interview mit Domi Aegerter

Bei der Superbike-WM in Assen war Sandro Cortese dieses Jahr zum ersten Mal für ServusTV vor Ort und versorgte die Fans zuhause mit Informationen. Das wird noch bei vier weiteren Events der Fall sein.

Seit Jahren berichtet der österreichische Privatsender ServusTV umfassend von der MotoGP- und Superbike-WM, zum Expertenteam gehört auch der zweifache Motorrad-Weltmeister Sandro Cortese.

Beim Europa-Auftakt in Assen war der Schwabe, der seine Karriere nach einem verhängnisvollen Sturz in Portimao 2020 beenden musste und seit 2021 für ServusTV arbeitet, diese Saison zum ersten Mal vor Ort und führte Interviews im Paddock, der Boxengasse und der Startaufstellung.

«Mein erster Einsatz in diesem Jahr kam kurzfristig, weil ich in Texas für Stefan Bradl einspringen musste, der als Ersatz für Marc Marquez MotoGP fuhr», erzählte Sandro SPEEDWEEK.com. «In Assen war ich dann endlich bei den Superbikes live vor Ort. Wenn es von der Sendezeit aufgeht, dann versuchen wir die deutschsprachigen Fahrer auch nach den Rennen zu interviewen. Und ich versuche Infos zu holen, um die Kommentatoren in Salzburg auszustatten.»

Cortese wird dieses Jahr bei fünf Events vor Ort sein: Nach Assen sind das Misano, Imola, Aragon und Portimao. Die Berichterstattung von Barcelona an diesem Wochenende erfolgt aus dem Studio.

«Wir übertragen immer alles mit Stefan Nebel und Philipp Krummholz, welche die Rennen aus Salzburg begleiten», erklärte Cortese. «Natürlich ist es ein riesiger Mehrwert, dass wir bei fünf Rennen mich vor Ort haben. Aber wir müssen auch aufs Budget schauen, das ist für die Superbikes kleiner als in MotoGP.»

Neben den genannten SBK-Events wird der 33-Jährige, dessen Lebenspartnerin Alina im September ein Mädchen erwartet, auch bei vier Grands Prix an der Strecke sein: Geplant sind Misano, Indonesien, Thailand und Australien.

«Als Ex-Rennfahrer will ich natürlich immer an der Rennstrecke sein», grinste der Süddeutsche. «Mir hat das im Studio die letzten zwei Jahre auch mega viel Spaß gemacht, da habe ich mit Philipp Krummholz kommentiert und Stefan Nebel war vor Ort. Für dieses Jahr haben wir durchgewechselt – Stefan kommentiert gerne und ich bin gerne an der Rennstrecke. So hat sich das ergeben. Ich bin auf der Rennstrecke aufgewachsen und habe dort mein halbes Leben verbracht. So fühle ich mich dem Racing näher verbunden. Und wenn man die Fahrer interviewt, macht das natürlich auch viel Spaß.»

«Ich bin sehr kritisch mit mir», betonte der Mann aus Illerbachen bei Memmingen, der sich sämtliche Übertragungen im Nachgang anschaut. «Die kritischste von allen ist meine Freundin, sie sagt mir, dass ich mehr lächeln und wie ich meine Hand halten soll. Ich nehme mir das sehr zu Herzen und versuche es besser zu machen. Wie als Rennfahrer damals, versuche ich mich in meiner Position als Kommentator oder Experte zu verbessern. Ich habe schon zu meiner aktiven Zeit immer ServusTV geschaut, aus deutscher oder österreichischer Sicht können wir stolz darauf sein, dass es bei uns im Free-TV kommt. In allen anderen Ländern muss man für MotoGP bezahlen. Und ich finde es megacool, was ServusTV macht mit den Experten Stefan Bradl und Alex Hofmann in MotoGP sowie Stefan Nebel und mir in SBK. Wir haben ein fachlich hochwertiges Team, auch mit unseren Moderatorinnen Eve Scheer und Alina Marzi. Ich hoffe, dass das auch daheim bei den Zuschauern gut ankommt.»


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