Das war zu befürchten: Trennung von Sykes & Kawasaki
Tom Sykes (37) wollte zusammen mit dem Kawasaki-Team von Manuel Puccetti seine goldenen Zeiten in der Superbike-WM noch einmal aufleben lassen. Doch das scheiterte kläglich.
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Tom Sykes mit Kawasaki war eine Erfolgsgeschichte. 2010 kam der Engländer zum japanischen Hersteller, 2011 sorgte er auf dem Nürburgring für den ersten Sieg. 2012 unterlag Tom im knappsten WM-Finish der Geschichte um einen halben Punkt Max Biaggi und Aprilia, im Jahr darauf wurde er Champion. Zwischen 2012 und 2017 schloss Sykes die Weltmeisterschaft immer in den Top-3 ab und eroberte während seiner Karriere 34 Siege und 114 Podestplätze – einen für Suzuki, sechs für BMW und 107 für Kawasaki.
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Mit seinem Titelgewinn 2013 beendete Sykes für die Grünen die 20-jährige Durststrecke seit Scott Russells Triumph 1993 und schwang sich damit zum Heilsbringer empor. Bis Ende 2018 fuhr er für das Kawasaki-Werksteam, ab 2015 lief ihm Rea mit sechs Titeln in Folge aber den Rang ab.
Nach drei mäßig erfolgreichen Jahren mit BMW von 2019 bis 2021, in denen er die WM auf den Rängen 8, 12 und 11 beendete und für sechs Podestplätze und drei Pole-Positions sorgte, wechselte Sykes mangels Alternative in die Britische Superbike-Meisterschaft.
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Dort konnte er auf Ducati nur auf seiner Paradestrecke in Donington Park gewinnen, agierte ansonsten aber blass und setzte alles daran, in die Superbike-WM zurückzukehren.
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Der Vertrag mit Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti führte bei Sykes anfänglich zu einiger Euphorie, denn der inzwischen 37-Jährige hatte das Gefühl, dass er die Entwicklung der ZX-10RR mitgestalten und auch als Testfahrer arbeiten könne. Doch schnell merkte der Bartträger, dass weder das der Fall ist noch er annähernd gleiches Material erhält.
In Phillip Island, Mandalika und Assen schaffte es das Puccetti-Team nicht, einen Wackelkontakt zu beheben, wegen dem das Motorrad immer wieder Aussetzer hatte. In sieben der bisher zwölf Rennen musste Sykes wegen technischer Probleme aufgeben. Erst im neunten Rennen, Lauf 2 in Assen, holte er seinen ersten und einzigen WM-Punkt. Zur Wahrheit gehört aber auch: Sechs Piloten sind vor ihm liegend gestürzt. Dazu kommt, dass, selbst wenn das Motorrad lief, es nicht konkurrenzfähig war. Puccetti hat weder im Winter umfangreich getestet noch in der sechswöchigen Pause zwischen Mandalika und Assen. Entsprechend groß war das Defizit. Nicht einmal in der Superpole konnte Sykes seine überragenden Fähigkeiten auf einer schnellen Runde ausspielen. Der Rekordhalter mit insgesamt 51 Pole-Positions erreichte nur die Startplätze 19, 17, 20 und 22 – ein Trauerspiel.
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Es kommt, wie es kommen musste: Sykes und das Puccetti-Team haben sich auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung verständigt. Wer Sykes’ Nachfolger wird, steht noch nicht fest. Einer der Kandidaten ist Lucas Mahias. Der Franzose sprang in Barcelona als Ersatz für den verletzten Can Öncü in der Supersport-WM ein und fuhr die vergangenen beiden Jahre für Puccetti in der Superbike-WM.
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