John Hopkins zeigt den etablierten Superbike-Stars den Auspuff und holte sich beim Meeting in Silverstone die Pole-Position. Checa als Vierter gut dabei; Probleme für Marco Melandri und Max Biaggi.
Superpole 1:
Alle Superpole-Teilnehmer stürmten auf die Strecke, nur von Tom Sykes (GB) fehlte jede Spur - der Kawasaki-Pilot war zuvor im Freien Training gestürzt und zog sich schmerzhafte Prellungen am rechten Fuss zu. Sein Rennstart soll aber nicht gefährdet sein.
Stürze mussten auch Max Biaggi und Ayrton Badovini einstecken; beide Italiener mussten bereits bei ihrem ersten Versuch zu Boden. Während Biaggi seine Aprilia RSV4 wieder aufsammelte und aus eigener Kraft zurück an die Box kam, musste sich der BMW-Pilot eine Mitfahrgelegenheit suchen.
Nach dem ersten Schlagabtausch führte Leon Haslam (GB/BMW) vor Marco Melandri (I/Yamaha) und Marc Aitchsion (AUS/Kawasaki). Carlos Checa (E/Ducti) gelang mit seiner ersten fliegenden Runde nur die viertbeste Zeit. Wenig später übernahm Eugene Laverty (IRL/Yamaha) die erste Position.
Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch ging auch Max Biaggi wieder auf die Piste. Der Aprilia-Pilot fuhr Bestzeit in den ersten drei Sektoren, verlor aber im letzten Abschnitt 0,3 sec - trotzdem Platz 4 für den Römer.
Am Ende schob sich Michel Fabrizio (I/Suzuki) hinter Laverty auf die zweite Position und auch Checa machte eine Position gut beendete die Superpole 1 als Dritter. Dahinter folgen Haslam, Noriyuki Haga (J/Aprilia), Melandri, Biaggi, John Hopkins (USA/Suzuki), Aitchison, Leon Camier (GB/Aprilia), Sylvain Guintoli (F/Ducati) und Badovini.
Für Jakub Smrz (CZ/Ducati) ist die Superpole als 13. Bereits frühzeitig beendet und auch für James Toseland (GB/BMW) wachsen bei seiner Rückkehr die Bäume nicht in den Himmel. Ebenfalls ausgeschieden ist Maxime Berger (/Ducati), der in der Superpole nicht an seine gute Leistung vom Qualifying anschliessen konnte.
Superpole 2:
Im zweiten Teil der Superpole wurde es ernst: Nachdem ersten Versuch glänzten die Top-6 (Checa, Camier, Laverty, Haga, Guintoli, Hopkins) mit 2.04er Rundenzeiten - in der Superpole 1 knackten lediglich Laverty und Fabrizio diese Hürde.
Checa, Camier und Laverty sahen sich mit ihren mittleren 2.04er Zeiten auch nicht genötigt, einen weiteren Versuch zu unternehmen und blieben in der Garage sitzen. Alle anderen Superbiker gingen aber mit einem frischen Pneu auf die Piste, um ihr Weiterkommen in die Superpole 3 zu sichern. Das galt insbesondere für Haslam, Biaggi, Badovini und Aitchison, die nur auf den Schleudersitzen jenseits der Top-8 platziert waren.
An der Zusammensetzung der Top-8 änderte sich jedoch nichts. Damit fand der letzte Superpole-Durchgang eine Beteiligung des Weltmeisters und auch ohne BMW und Kawasaki statt.
Superpole 3:
Als haushoher Favorit auf die Pole-Position galt somit Carlos Checa, der in den Trainings bisher den konstantesten Eindruck vermittelte. Doch seine Konkurrenten wollten ihm die Superpole-Trophäe nicht kampflos überlassen, auch wenn sich Noriyuki Haga schon früh mit einem Sturz aus dem Rennen um die Pole verabschiedete.
Checa kam mit einer 2.04.,362 min über den Zielstrich, doch auch Hopkins, Laverty und Camier waren mit schnellen Zwischenzeiten auf der Strecke - und liessen den Spanier im wahrsten Sinne alt aussehen!
Mit 2.04,041 min erobert John Hopkins (USA/Suzuki) die Pole-Position, nur wenige 1/1000 sec dahinter folgt Eugene Laverty (IRL/Yamaha). Der Dritte im Bunde, Leon Camier (GB/Aprilia), büsste zwar über 0,2 sec auf die Bestzeit ein, doch ein kleines Polster auf Carlos Checa rettete der Aprilia-Pilot ins Ziel.
Für Sylvain Guintoli, Marco Melandri und Michel Fabrizio war die Superpole 3 ernüchternd. Ohne einen weiteren Qualifyer-Pneu büsste das Trio gut 1,5 sec auf die famose Rundenzeit von John «Hopper» Hopkins ein.