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Scott Redding: «Das ist die Millionen-Dollar-Frage»
BMW ist bei der Superbike-WM in Donington Park deutlich näher an der Spitze als zuletzt in Barcelona und Misano. Für Werksfahrer Scott Redding kein Grund zur Entwarnung.
Superbike WM
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In Barcelona hat BMW mit seinem besten Fahrer Garrett Gerloff in den beiden Hauptrennen 20,8 und 19,6 sec auf Sieger Alvaro Bautista (Ducati) verloren. In Misano erlebte der deutsche Hersteller ein Desaster sondergleichen: Im ersten Hauptrennen verlor Scott Redding als Bester des BMW-Werksquartetts 29,4 sec auf Sieger Bautista, im zweiten Rennen büßte Gerloff als blau-weiße Speerspitze 24,9 sec ein. Im ersten Lauf in Donington Park wurde Redding als bester BMW-Fahrer zwar erneut nur Achter, aber Sieger Bautista brauste ihm wenigstens nur 12,6 sec davon.
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SPEEDWEEK.com erkundigte sich in England bei Redding, ob wir endlich Fortschritte bei BMW sehen, oder ob das der Donington-Effekt ist? "Das ist kein Fortschritt am Motorrad, die Abstimmung ist dieselbe wie letztes Jahr", erklärte der 12-fache Laufsieger. "Die Basis des Bikes ist mehr oder weniger dasselbe wie das, was wir hier letztes Jahr gefahren sind. Früher im Wochenende haben wir ein paar Sachen probiert, die aber nicht wirklich funktioniert haben. Also machten wir einen Schritt zurück. Ob es dann am Wetter oder der Temperatur lag, das Bike kam mir entgegen. Das ist der Donington-Effekt." Auch Redding hat keine Erklärung dafür, weshalb die BMW in Donington, verglichen mit anderen Rennstrecken, deutlich besser funktioniert. "Das ist die Millionen-Dollar-Frage", hielt der Engländer fest. "Wenn wir das verstehen würden, dann würden wir es vielleicht auch woanders hinbekommen. Die Strecke ist flüssig und hat langgezogene Kurven. Interessanterweise ist hier der zweite Streckenteil mit Stop-and-go unsere Stärke, auf anderen Strecken ist das nicht so. Wir wissen nicht, ob es an der Temperatur liegt – ich habe keine Ahnung. In der Vergangenheit, als der Asphalt so wellig war, kam es mehr auf den Fahrer an. Jetzt ist alles schön eben, bis zu einem gewissen Grad funktioniert das Bike trotzdem."
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Redding muss sich bis zum 15. Juli 2023 entscheiden, ob er seinen Vertrag mit BMW um weitere zwei Jahre verlängern will – seine einzige Ausweichmöglichkeit ist eventuell das Yamaha-Werksteam.
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Der 30-Jährige hat sich während seiner Zeit bei BMW immer wieder mit Geschäftsführer Dr. Markus Schramm ausgetauscht, der seine beiden Teams an diesem Wochenende in England samt Gattin persönlich unterstützt.
"Dr. Schramm stand immer hinter mir und ich spüre, dass er das Beste für uns will", betonte Redding. "Aber du kannst so viel Rückhalt haben, wie du willst: Wenn du nicht weißt, in welche Richtung es gehen muss, dann hilft das nicht. Das ist unsere Situation." Redding brauchte im ersten Rennen in England bis zur letzten Runde, um Ersatzfahrer Tom Sykes niederzuringen. Der neunfache Donington-Sieger hatte sich für Startplatz 8 qualifiziert, Redding stand auf Grid-Position 12.
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"Ich bin ebenso Mister Donington", schmunzelte Redding, der 2008 in der 125er-Klasse auf der malerischen Rennstrecke seinen ersten Grand Prix gewann. "Er ist Mister Donington über eine Runde. Es ist eindrucksvoll zu sehen, wie er das macht. Ich sage aber auch immer, dass ich in den Rennen stärker bin. Das habe ich bewiesen. Ich habe zweikommairgendwas Sekunden aufgeholt und ihn letztlich überholt. Ich musste das beweisen, weil das seine beste Strecke ist. Er fuhr gut, er hat aber auch null Druck. Er entwickelt nichts, fährt so schnell er kann und versucht, der beste BMW-Fahrer zu sein. Ich mache ihm deswegen keinen Vorwurf, so ist die Situation eben."
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