Sam Lowes: Große Ziele mit Ducati in der Superbike-WM
Sam Lowes
Wenn man so will, kehrt Sam Lowes im nächsten Jahr nach Hause zurück. Denn der 32-Jährige schaffte als Gewinner der britischen Supersport-Serie 2010 den Durchbruch mit einem seriennahen Motorrad, anschließend wechselte er in die Weltmeisterschaft, die er 2013 ebenfalls gewann. Zwischen 2014 und 2023 im Paddock der MotoGP, wird er den wahrscheinlich letzten Teil seiner Karriere in der Superbike-WM mit der Ducati V4R wieder auf einem Serienmotorrad bestreiten.
«Ich fühle, dass es jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um in die Superbike-WM zu wechseln», betonte der Engländer. «Ich muss in der neuen Kategorie noch viel lernen, unter anderem das Motorrad, die Reifen und einige neue Strecken. Aber ich bin sehr motiviert und freue mich auf diese Chance. Ich bin sehr aufgeschlossen und bereit, mich anzupassen und zu lernen und in der WorldSBK konkurrenzfähig zu sein. Ich glaube auch an mich selbst und weiß, dass ich gute Dinge erreichen kann.»
Lowes genießt den Rückhalt von Mäzen Marc van der Straten, der mit seinem Team Marc VDS Racing bisher nur in den GP-Klassen engagiert war. «Es ist ein Privileg, für dieses Team zu fahren», weiß der Zwillingsbruder von Kawasaki-Werkspilot Alex Lowes. «Diesen Schritt gemeinsam zu machen, ist ein großartiges Gefühl, denn ich bin mir sicher, dass es auch in der Superbike-WM ein Top-Team sein kann. Ich bin Marc van der Straten sehr dankbar, dass er mir das Vertrauen schenkt, dieses neue Projekt zu starten. Wir haben eine großartige Beziehung; wir haben einige schöne Dinge zusammen erreicht und wir wollen noch viel mehr erreichen!»
Neben seinem vertrauten Team hat Lowes auch mit der Ducati V4R die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wechsel. «Ducati ist jetzt in vielen Kategorien hervorragend, sie machen einen großartigen Job. Wenn man sich die Geschichte der Superbike-WM anschaut, haben viele britische Fahrer erstaunliche Ergebnisse mit Ducati erzielt», spielte Lowes auf die Weltmeister Carl Fogarty, James Toseland und Neil Hodgson an. «Das allein ist schon eine große Motivation für mich.»
Ein weinendes Auge ist dennoch dabei, dass sich seine Moto2-Karriere dem Ende entgegen neigt. Zehn Siege, 26 Podestplätze und 19 Poles sind eine sehenswerte Bilanz. Seine beste Saison hatte Lowes 2020 als WM-Dritter. «Wir haben noch zwölf Rennen vor uns und ich bin ein wenig traurig, dass nur noch so wenige sind, denn es ist eine erstaunliche Klasse», bedauerte Lowes. «Wir haben dieses Jahr einen guten Speed gezeigt, aber nicht jedes Wochenende ein angemessenes Ergebnis erzielt. Ich habe einige Ziele, die ich erreichen möchte, und einige Statistiken, die ich in meinem Namen führen möchte. Ich bin voll motiviert, die Saison bestmöglich zu beenden. Wir führen die Teamwertung an, und als Fahrer möchte ich die Top-3 erreichen und so dazu beitragen, den Mannschaftstitel zu gewinnen. Das wäre ein starkes Ende meiner GP-Karriere.»