MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Axel Bassani in einem Werksteam? «Sind nur Zuschauer»

Von Ivo Schützbach
Das Superbike-Werksteam von Yamaha braucht für 2024 einen neuen Fahrer, bei Honda und Kawasaki könnte es zum Stühlerücken kommen. Der WM-Fünfte Axel Bassani wartet auf seine Chance.

Franco Morbidelli hat seinen Platz im MotoGP-Werksteam von Yamaha wie angekündigt an Alex Rins verloren und wird 2024 in der Königsklasse entweder für das Ducati-Team Gresini oder Mooney VR46 starten. Dem Superbike-Werksteam von Yamaha hat der Italiener eine Absage erteilt.

Jetzt warten alle gespannt, ob Rekordchampion Jonathan Rea Kawasaki trotz eines gültigen Vertrags für nächste Saison nach neun Jahren verlassen wird und zu Yamaha geht. Sein Management prüft seit Wochen, ob und wie der Transfer bewerkstelligt werden könnte.

Gelingt dieser Coup, würde ein Platz im Kawasaki-Werksteam frei, in dem Alex Lowes der zweite Fahrer ist.

Bleibt Rea bei Kawasaki, gilt es den zweiten Platz bei Pata Yamaha neben Andrea Locatelli anderweitig zu besetzen, denn Aushängeschild Toprak Razgatlioglu wechselt zu BMW.

Bei Honda zeichnet sich ab, dass Iker Lecuona in die MotoGP-WM zurückkehrt und bei LCR Honda andockt. Damit wäre ein weiterer Platz in einem Superbike-Werksteam frei, denn Teammanager Leon Camier plante ursprünglich, mit Lecuona und Xavi Vierge weiterzumachen.

Egal wie schlagkräftig oder auch nicht ein Motorrad ist, Plätze in einem Werksteam sind immer begehrt. Vor allem für aufstrebende Fahrer wie Axel Bassani, der mit der privaten Ducati des Motocorsa-Teams beachtlicher WM-Fünfter ist und in 24 Rennen erstaunliche 19 Mal in die Top-7 fuhr – zweimal stand er sogar auf dem Podium.

Gleichzeitig ist dem Lockenkopf bewusst, dass er mit 24 Jahren für Superbike-Verhältnisse noch relativ jung ist und entsprechend wenig Eile hat.

«Geld ist im Moment nicht das Wichtigste, sondern der beste Fahrer auf der Strecke zu sein», betont Bassani. «Mein Manager Alberto Vergani denkt darüber nach, was das Beste für mich ist.»

Vergani hat unter anderen mit den Weltmeistern Carlos Checa, Marco Melandri und Sandro Cortese gearbeitet, derzeit betreut er neben Bassani auch Danilo Petrucci und Federico Caricasulo. Er hat bereits Anfang Juni gesagt, dass es weder für Bassani noch Petrucci einen Platz in einem Werksteam gibt und ein Fahrer in der momentanen Situation auf einer Ducati sitzen muss, wenn er Erfolg haben will.

«Zu 90 Prozent wird Bassani mit Motocorsa weitermachen», sagte Vergani heute gegenüber SPEEDWEEK.com. «Sollte es eine Überraschung bei Yamaha oder Kawasaki geben, werden wir natürlich darüber nachdenken. Das hängt aber nicht von uns ab. Wir sind wie Zuschauer, die sich einen Film angucken und abwarten, was passiert. Im Moment ist alles offen, in Magny-Cours werden die Plätze für nächstes Jahr besetzt.»

Die Rennen in Frankreich sind vom 8.–10. September, bis dahin ist in der Superbike-WM Sommerpause.


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