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Wegen MotoE: Stühlerücken in Superbike und Supersport

Von Kay Hettich
Eric Granado wird in Magny-Cours fehlen

Eric Granado wird in Magny-Cours fehlen

Am selben Wochenende wie die Superbike-WM 2023 in Magny-Cours findet in Misano das Saisonfinale der MotoE statt. Für zwei Teams der seriennahen Weltmeisterschaft ist das ein Problem.

Am Wochenenden 8. bis 10. September gibt es einen Terminkonflikt der beiden wichtigsten Motorradserien. In Misano gastiert die MotoGP, in Magny-Cours die Superbike-WM. Und weil Superbike-Pilot Eric Granado sowie Nicholas Spinelli aus der Supersport-WM auch eine Verpflichtung in der MotoE eingegangen sind, müssen ihre Teams umdisponieren.

Granado hatte bereits vor seiner Unterschrift bei Petronas MIE Honda seinen MotoE-Vertrag mit LCR verlängert. Übliche Praxis ist, dass bei Terminkonflikten der frühere Vertrag Vorrang hat. Für den Brasilianer ist der Terminkonflikt sogar ein Glücksfall. Denn mit der CBR1000RR-R fährt der 27-Jährige aus São Paulo hinterher und hat noch keinen WM-Punkt, in der MotoE hat er dagegen bereits einen Sieg und drei weitere Top-3-Finishs eingefahren.

Wer Granado ersetzen wird, steht bislang nicht fest. Für den Aragon-Test in der kommenden Woche wurde nur Supersport-Pilot Tarran Mackenzie angemeldet. Theoretisch könnte der Sensationssieger vom zweiten Lauf in Most jedoch auch mit dem Superbike ausrücken. Als Granado in Misano verletzungsbedingt fehlte, ließ Teamchefin Midori Moriwaki den Japaner Ryo Mizuno einfliegen.

Bereits weiter ist das Supersport-Team von Nicholas Spinelli: VFT Yamaha gab frühzeitig bekannt, dass der Italiener von Simon Jespersen ersetzt wird. Der schnelle Däne bestreitet in diesem Jahr hauptberuflich die spanische Supersport-Serie und belegt nach vier Meetings den dritten Rang. In der Weltmeisterschaft kam der 22-Jährige schon häufiger zum Einsatz. Als Vertreter bei Kallio Yamaha und CM Racing fuhr Jespersen im vergangenen Jahr an sieben Rennwochenenden ordentliche 40 Punkte ein.

«Magny-Cours ist eine großartige Möglichkeit für mich, mein Potenzial in der Supersport-WM zu zeigen. Ich werde in Frankreich ankommen, hungrig nach einem guten Ergebnis, gleichzeitig habe ich aber keine Erwartungen», sagte Jespersen. «Ich habe in dieser Saison in der spanischen Meisterschaft hart gearbeitet, um mehr Speed zu finden, also bin ich gespannt, wo ich im Feld landen werde.»

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