Kawasaki: Zukunft fing beim Aragon-Test ohne Rea an
Die Aussagen von Alex Lowes waren begehrt
Kawasaki ist in der Superbike-WM ins Hintertreffen geraten, erst die schwierigen Bedingungen im ersten Lauf in Most ermöglichten Rekordweltmeister Jonathan Rea seinen ersten und bisher einzigen Saisonsieg. Deshalb erwägt der Nordire, trotz gültigen Vertrages, einen Wechsel zu Yamaha, zumal es auch 2024 keine neue ZX-10RR geben wird.
Beim Aragon-Test stellte der japanische Hersteller die technischen Weichen für die kommende Saison. Die Bewertung der Entwicklungen nahm Alex Lowes vor, auch das mag ein Zeichen sein. Im Fokus der Bemühungen steht der Reihenvierzylinder-Motor der Kawasaki.
«Der Test war ganz im Hinblick der nächsten Saison. Wir haben in den vergangenen Monaten hart gearbeitet, um uns auf diesen Test vorzubereiten, und wir haben einige Upgrades am Motorrad vorgenommen», sagte Marcel Duinker, Cheftechniker von Alex Lowes. «Am ersten Tag haben wir mit Florian einen Shakedown gemacht, bei dem wir alles ausprobiert haben. Mit dem neuen Material haben wir das Motorrad Schritt für Schritt verbessert. Florian war gut dabei und als Testfahrer war er zwischen den WorldSBK-Fahrern, das war sehr erfreulich.»
Der Niederländer weiter: «Mit Alex haben wir am zweiten Tag mehr oder weniger den gleichen Testplan verfolgt. Ein paar Punkte, die wir am ersten Tag auf der Liste hatten, haben wir gestrichen. Der Plan war, mehr Runden am Stück zu fahren, um nicht nur die anfängliche Performance zu verstehen, sondern auch über eine längere Distanz. Wir sind mit den Ergebnissen zufrieden und haben eine Menge Informationen gesammelt. Wir haben noch zwei Monate Zeit bis zu den Wintertests, sodass wir stellenweise noch einige Änderungen an den verbesserten Materialien vornehmen können. Mit den Ergebnissen sind wir aber zufrieden – es ist so gelaufen, wie wir es erwartet haben.»
Teammanager Guim Roda weiß, dass sich Lowes – wie Rea – lieber auf die letzten vier Events der Superbike-WM 2023 vorbereitet hätte. «Alex wäre gerne mehr Runden mit seinem Einsatzmotorrad gefahren, aber er hat das Ziel verstanden», sagte der Spanier. «Oft geht es nur um das Feedback und nicht darum, wie schnell wir fahren können oder nicht. Es geht darum, Informationen zu sammeln, und das ist nicht einfach. Vor allem für einen Fahrer, der sofort Effizienz will. Gleichzeitig haben wir ein paar Ideen einfließen lassen, die wir in den letzten vier Runden verwenden können. Aus der Sicht der Ingenieure war das sehr produktiv.»