MotoGP: Ducati vom V-Motor überzeugt

Rea zu Yamaha wie Razgatlioglu – mit weniger Risiko

Von Kay Hettich
Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu

Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu

Die Unterschrift von Jonathan Rea bei Yamaha ist der zweite Sensationswechsel für die Superbike-WM 2024. Der Erfolgsgarant von Kawasaki sah bei Toprak Razgatlioglu, dass das Risiko überschaubar ist.

Durch die Seriensiege von Ducati-Star Álvaro Bautista mag die Superbike-WM 2023 ein wenig an Reiz verloren haben. Umso spannender sind in diesem Jahr die Vertragspoker für die nächste Saison. Mit Toprak Razgatlioglu und Jonathan Rea wechseln gleich zwei der drei derzeit besten Superbike-Piloten die Seiten.

Wie Razgatlioglu bei Yamaha ist Rea bei Kawasaki für die Erfolge verantwortlich. Der letzte Yamaha-Sieg, der nicht vom türkischen Spätbremser erzielt wurde, war jener von Michael van der Mark in Barcelona 2020. Und seit Alex Lowes auf Phillip Island 2020 konnte nur der sechsfache Weltmeister Rea mit Kawasaki Siege einfahren. Dass die beiden Topverdiener für 2024 eine neue Herausforderung eingehen, untermauert ihre Motivation.

Den größeren Mut bewies Razgatlioglu mit seiner Unterschrift bei BMW. Der einzige Sieg seit der werksseitigen Rückkehr des bayerischen Herstellers in die Superbike-WM 2019 stammt von Michael van der Mark aus Portimão 2021 – der Niederländer war wie Razgatlioglu von Yamaha zu BMW gewechselt. Der 26-Jährige baut und vertraut auf den Willen der Münchner, den Anschluss an die Spitze zu schaffen. BMW investiert viel in die seriennahe Weltmeisterschaft und hat in den vergangenen fünf Jahren drei Homologationsmodelle der M1000RR eingeführt, bisher ohne durchschlagenden Erfolg.

Zum zweiten Mal ins sprichwörtlich gemachte Nest setzt sich dagegen Jonathan Rea. Der Nordire dockte nach bescheidenen Jahren mit Honda für 2015 bei Kawasaki an, wo Tom Sykes 2013 die Weltmeisterschaft gewann und 2012 sowie 2014 jeweils Vizeweltmeister wurde.

Nun verlässt er Kawasaki, wo die Erfolge seltener werden und Versprechungen unerfüllt blieben. Er geht zu einem Hersteller, der 2021 die Weltmeisterschaft gewann (Kawasaki mit Rea zuletzt 2020) und weiter siegfähig ist. Dass die Umstellung von der Kawasaki ZX-10RR auf die Yamaha R1 zu bewerkstelligen ist, sah der 36-Jährige nicht zuletzt bei Razgatlioglu, der nach der Saison 2019 von Puccetti Kawasaki ins Yamaha-Werksteam wechselte.

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