Philipp Öttl: Was geschah mit dem Speed der Yamaha?
Yamaha hatte bei der Superbike-WM in Barcelona generell einen schwierigen Stand, Philipp Öttl aus dem Team GMT94 traf es besonders hart. Der Bayer reist ohne Punkte nach Hause.
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Weil es auf dem Circuit de Catalunya vor allem darauf ankommt, die Reifen nicht vor Ende der Renndistanz zu ruinieren, sind die Superbike-Piloten über weite Strecken des Rennens zurückhaltend unterwegs. Das konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Yamaha mit der R1 einen schweren Stand hatte, Werksfahrer Andrea Locatelli eroberte als Fünfter im ersten Rennen das beste Wochenendergebnis. Auch die anderen fünf Blauen strauchelten.
Besonders hart traf es Philipp Öttl, der mit den Plätzen 19, 19 und 16 nicht einen WM-Punkt einfahren konnte. Bedenklich: Das Bike des Bayern war im Qualifying und in allen drei Rennen mit identischen 314,9 km/h immer das langsamste im Feld. Nicht einmal aus dem Windschatten heraus konnte er auf der Geraden Gegner überholen. Dabei gehört Öttl zu den leichteren Fahrern, hat gute aerodynamische Werte und kann Geschwindigkeit aus langen Kurven gut mitnehmen.
Der mangelnde Topspeed der Yamaha führte dazu, dass Toprak Razgatlioglu als Weltmeister von 2021 den japanischen Hersteller nach vier Jahren verließ und bei BMW andockte. Wenn es dann noch wie in Barcelona an Grip mangelt, ist kein Vorteil mehr übrig.
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"Es gibt Strecken, auf denen muss ich mit diesem Motorrad ganz anders fahren als mit der Ducati, das ist eh klar", bemerkte Öttl selbstkritisch wie immer. "Das Motorrad fährt sich wahnsinnig gut und es hat brutale Stärken. Aber es gibt Strecken, auf denen es anfälliger ist. Locatelli könnte genau sagen, wie das ist. Dass sich die Streckenbedingungen ständig änderten, machte es für mich noch schwieriger. Alle Yamaha-Fahrer taten sich schwer, Grip zu generieren und dadurch schnell zu sein. Ist Grip da, kann man mit diesem Motorrad aufs Podium fahren."
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"In Assen können wir unsere Vorteile eher ausspielen", meinte Philipp beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. "Das ist eine kurvige Strecke mit normalem Grip. Der Unterschied von Australien zu Barcelona war wie von Tag auf Nacht, von sehr hohem Grip auf keinen. Auf beiden Strecken war es so, dass die Bedingungen so extrem sind, dass die Reifen massiv darunter leiden. In Assen ist das Reifenmanagement nicht so wichtig."
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