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Danilo Petrucci (Ducati): Sein Weg zum Comeback

Von Kay Hettich
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Die Verletzungen von seinem Sturz beim Motocrosstraining waren gravierend. Danilo Petrucci kämpft um seine Rückkehr auf die Ducati V4R. Seine Teilnahme am Superbike-Test in Misano ist keineswegs sicher.

Am 11. April war Danilo Petrucci beim Training auf der Motocross-Strecke in Cingoli hart gestürzt und brach sich das Schlüsselbein und Schulterblatt rechts, dazu den Kiefer zweifach. Während Schlüsselbein und Kiefer operativ versorgt wurden, muss das Schulterblatt auf natürliche Weise heilen. Bis zum vierten Saisonmeeting Mitte Juni scheint das möglich, der Italiener möchte aber bereits Ende Mai beim Test dabei sein.

Aktuell ist Petrucci noch weit davon entfernt, an eine Rückkehr auf das Motorrad zu denken.

«Ich habe keine Fäden mehr. Ich kann nicht kauen. Ich kann zwar essen, aber nur kleine und weiche Sachen. Zumindest ist das gut, denn ich verliere ziemlich viel Gewicht», sagte der 33-Jährige mit Galgenhumor. «Ich muss meine Schulter ruhig halten, damit ich sie noch 15 Tage nicht bewege. Ich habe ein MRT gemacht, und ich habe keine Probleme mit den Bändern und den Sehnen, aber das Schulterblatt muss still liegen, weil es auf natürliche Weise fixiert werden muss. Ich muss vor allem abwarten, ob das Schulterblatt, die Fraktur, heilt und ich meinen Arm belasten kann.»

Petrucci weiß, dass er Glück im Unglück hatte – und er will Lehren daraus ziehen.

«Ich habe keine Verletzungen am Bein oder am Rücken, das ist das Wichtigste. Und ich hatte großes Glück, denn ich wurde nur wenige Zentimeter neben dem Nacken am Kopf getroffen. Der Kiefer ist an der einzigen Stelle aufgeschlagen, an der mich der Helm nicht geschützt hat. Ich bin mit dem Gesicht auf den Lenker geknallt, und das war ein wirklich glücklicher Umstand. Ich habe meinen Kiefer in drei Teile zertrümmert, das Schlüsselbein ist in zwei Teile zertrümmert und das Schulterblatt ist gebrochen», zählte Petrucci auf. «Ich glaube, ich bin jetzt glücklicher als vorher. Das gibt mir Kraft, und ich denke, es war gut, daraus zu lernen und etwas erwachsen zu werden. Ich werde nicht mehr so viel riskieren, mein Training ein wenig ändern und ruhiger werden. Mit bald 34 Jahren muss ich nicht stärker, sondern klüger sein. Das habe ich nicht getan. Ich habe nur trainiert, um stärker und stärker zu werden.»

Obwohl der Sturz viel schlimmer hätte ausgehen können, ist die Motivation von Petrucci ungebrochen.

«Der Misano-Test ist immer noch das Ziel», betonte der Ducati-Pilot. «Wir haben nicht mehr viel Zeit, aber wir können Ende des Monats beim Test dabei sein. Ich mache eine Menge Therapie. Bei mir zu Hause nehme ich eine Magnettherapie vor. Das ist wie ein Magnetfeld, wo ich mich nachts hinlege, und ich habe etwas, das ich auf den gebrochenen Knochen lege. Ich nehme viele Vitaminpräparate ein, um den Knochen bei der Heilung zu helfen. Wir tun alles, um beim Test in Misano dabei zu sein.»


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