Markus Reiterberger ist in Cremona als Ersatz für den verletzten Superbike-WM-Leader Toprak Razgatlioglu im Einsatz und beeindruckt mit gutem Speed. Wieso sich das im Ergebnis nicht niederschlägt.
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Im Qualifying glänzte Markus Reiterberger mit der siebtbesten Zeit und wäre damit schnellster BMW-Fahrer gewesen. Doch weil Polesetter Nicolo Bulega (Aruba.it Ducati) kurz vor Schluss stürzte, wurden gelbe Flaggen geschwenkt. Reiti fuhr seine beste Runde genau zu diesem Zeitpunkt und sie wurde ihm aberkannt – das warf ihn auf Startplatz 14 zurück. Als die Fahrer auf dem Grid zum ersten Rennen am Samstag Aufstellung nahmen, stand der Deutsche aber am Ende des Feldes.
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Grund dafür waren strategische Überlegungen von BMW. Jeder Fahrer hat in dieser Saison sechs Motoren zur Verfügung. Kommt ein Ersatzfahrer zum Einsatz, wie in Cremona Reiterberger statt dem verletzten Toprak Razgatlioglu, dann ist dieser mit den Motoren des Stammpiloten unterwegs. Braucht ein Fahrer mehr Motoren als die erlaubten, wird das streng bestraft. Der Betroffene muss die nächsten beiden Hauptrennen vom letzten Startplatz losfahren und pro Lauf zudem zwei Long-laps absolvieren. Da es für Reiterberger in Cremona um nichts geht, war das ein sehr kluger Schachzug von BMW, weil Toprak damit für die letzten drei Events einen zusätzlichen neuen Motor zur Verfügung hat – sofern sich der Pneumothorax bald auflöst.
"Das mag wie eine Überraschung ausgesehen haben, aber wir hatten dieses Szenario mit Markus natürlich besprochen, bevor wir ihn hierherbrachten", erzählte BMW-Sportdirektor Marc Bongers. "Seine Rolle ist, die Dinge bestmöglich auf Topraks Rückkehr vorzubereiten, wir wollten auch einige Sachen mit ihm testen. Markus ist seit über zehn Jahren Teil der Familie, wir können solche Dinge offen mit ihm diskutieren. Er wusste, was passieren würde und leistet hervorragende Arbeit. Ich bin sehr zufrieden mit ihm: Er fuhr nicht nur schnell, sondern gab uns auch gute Rückmeldungen bezüglich der Testteile."
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Reiti zeigte unter diesen Voraussetzungen ein hervorragendes Rennen, kam als 14. ins Ziel und eroberte damit zwei WM-Punkte. Unter anderen seine Landsleute Philipp Öttl und Marvin Fritz (beide Yamaha) ließ er hinter sich.
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"Es ist mir ganz gut gelungen, mich durchs Feld wieder nach vorn zu arbeiten", grinste Reiterberger. "Ich hatte nur das Problem, dass ich die Long-Lap-Penalty-Warnung nicht deaktivieren konnte, ich wusste also nicht, welche Rundenzeiten ich fahre und wo ich bin. So bin ich mein Rennen einfach zu Ende gefahren. Das Team ist recht zufrieden mit mir, daher bin auch ich glücklich. Das Wichtigste ist, dass ich meine Aufgaben erfülle, um Toprak zu helfen. Und das hat bisher gut funktioniert."
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