Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Markus Reiterberger in Cremona: Starkes SBK-Comeback

Von Kay Hettich
Markus Reiterberger

Markus Reiterberger

Bei seiner Rückkehr in die Superbike-WM als Ersatz für den verletzten BMW-Star Toprak Razgatlioglu schindete Markus Reiterberger mächtig Eindruck und fuhr in Cremona auf Augenhöhe mit den Stammfahrern.

Normalerweise wäre als Vertreter von Toprak Razgatlioglu einer der Testfahrer infrage gekommen, doch Sylvain Guintoli hat sich aus familiären Gründen eine Auszeit genommen und Bradley Smith kuriert derzeit einen Oberschenkel aus. So kam Markus Reiterberger zum Zuge, der passenderweise als Ersatz des Franzosen einen Test auf dem Cremona Circuit absolviert hatte.

Reiterberger hatte zuletzt in Losail 2019 ein Rennen in der Superbike-WM bestritten und kehrte nun genau in das Team zurück, in dem er sich damals nicht optimal betreut fühlte. Aber das ist Schnee von gestern. «Ich habe mich im Team sehr wohlgefühlt und dafür bin ich BMW Motorrad Motorsport und vor allem auch Chris Gonschor und dem gesamten Team sehr dankbar für diese Chance», erklärte der vierfache IDM-Champion. «Es ist schön, schon so lange ein Teil der BMW-Familie zu sein.»

Mit der siebtschnellsten Zeit in der Superpole zeigte der Bayer einen famosen Speed – von BMW-Stammfahrern war nur Bonovo-Pilot Garrett Gerloff schneller! Doch wegen gelber Flaggen wurde ihm die Runde gestrichen und er fiel auf Startplatz 14 zurück. Schon vorher wurde aber die Entscheidung getroffen, der Razgatlioglu-BMW einen neuen Motor zu implantieren. Reiti startete daher in den beiden Hauptrennen von den Plätzen 25 und 24 und musste außerdem jeweils zwei Long-Lap absolvieren – und fuhr als 14. und 15. dennoch in die Punkte. Im Superpole-Race kreuzte der Trostberger als 16. die Ziellinie.

«Das Wochenende war sehr schön und sehr spannend, aber auch sehr anstrengend. Nach so einem langen FIM-EWC-Rennen in Le Castellet auf so ein starkes und sehr forderndes Bike zu steigen, war nicht ohne. Trotzdem war es eine richtig tolle Erfahrung für mich», sagte Reiterberger über sein gelungenes SBK-Comeback. «Das Wichtigste war an diesem Wochenende, dass wir unsere Ziele und Aufgaben erfüllen, sodass Toprak weiter um die WM kämpfen kann, sobald er zurückkommt. Und ich glaube, diese Aufgabe haben wir gut erfüllt. Gleichzeitig habe ich schauen können, wie schnell ich noch bin, und habe doch ein paar beachtliche Zeiten geschafft. Leider habe ich es in Rennen zwei nicht ganz umsetzen können. Aber trotzdem haben wir gezeigt, dass wir eine gute Arbeit abliefern können, und das war wirklich schön.»

Sven Blusch, Leiter BMW Motorrad Motorsport, lobte den Auftritt des 30-Jährigen. «Zuallererst möchten wir alle Markus Reiterberger einen großen Dank aussprechen. Es war schön zu sehen, wie sich Reiti ins Team integriert hat, und die gesamte Mannschaft war angetan von seiner Arbeitsweise. Es hat wirklich Spaß gemacht, ihn hier mit an Bord zu haben. Seine Unterstützung für die BMW-Familie war sehr wichtig, und wir wissen seinen Einsatz sehr zu schätzen.»

Ergebnis Superbike-WM Cremona, Rennen 2:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Danilo Petrucci (I) Ducati
2. Alvaro Bautista (E) Ducati + 1,023 sec
3. Nicolò Bulega (I) Ducati + 2,910
4. Garrett Gerloff (USA) BMW + 8,452
5. Alex Lowes (GB) Kawasaki + 8,761
6. Iker Lecuona (E) Honda + 13,397
7. Michael vd Mark (NL) BMW + 15,873
8. Xavi Vierge (E) Honda + 19,228
9. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 19,523
10. Tito Rabat (E) Kawasaki + 24,368
11. Sam Lowes (GB) Ducati + 24,691
12. Scott Redding (GB) BMW + 25,664
13. Michael Rinaldi (I) Ducati + 26,726
14. Bradley Ray (GB) Yamaha + 27,167
15. Markus Reiterberger (D) BMW + 39,566
16. Alessandro Delbianco (I) Yamaha + 44,483
17. Philipp Öttl (D) Yamaha + 50,786
18. Marvin Fritz (D) Yamaha + 52,608
19. Niccolo Canepa (I) Yamaha + 59,505
20. Ivo Lopes (P) Honda + > 1 min
- Remy Gardner (AUS) Yamaha
- Andrea Iannone (I) Ducati
- Tarran Mackenzie (GB) Honda
- Axel Bassani (I) Kawasaki
Ergebnis Superbike-WM Cremona, Superpole-Race:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Danilo Petrucci (I) Ducati
2. Alex Lowes (GB) Kawasaki + 1,797 sec
3. Andrea Iannone (I) Ducati + 2,572
4. Nicolò Bulega (I) Ducati + 3,431
5. Iker Lecuona (E) Honda + 4,729
6. Alvaro Bautista (E) Ducati + 5,578
7. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 5,909
8. Xavi Vierge (E) Honda + 6,650
9. Garrett Gerloff (USA) BMW + 6,815
10. Tito Rabat (E) Kawasaki + 7,149
11. Axel Bassani (I) Kawasaki + 7,273
12. Michael vd Mark (NL) BMW + 7,600
13. Scott Redding (GB) BMW + 11,088
14. Sam Lowes (GB) Ducati + 11,244
15. Bradley Ray (GB) Yamaha + 11,506
16. Markus Reiterberger (D) BMW + 14,251
17. Michael Rinaldi (I) Ducati + 16,335
18. Niccolo Canepa (I) Yamaha + 19,679
19. Philipp Öttl (D) Yamaha + 20,380
20. Alessandro Delbianco (I) Yamaha + 20,533
21. Thomas Bridewell (GB) Honda + 24,960
22. Ivo Lopes (P) Honda + 31,813
23. Tarran Mackenzie (GB) Honda + > 1 min
- Remy Gardner (AUS) Yamaha
- Marvin Fritz (D) Yamaha
Ergebnis Superbike-WM Cremona, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Danilo Petrucci (I) Ducati
2. Nicolò Bulega (I) Ducati + 2,225 sec
3. Alvaro Bautista (E) Ducati + 6,487
4. Iker Lecuona (E) Honda + 7,187
5. Axel Bassani (I) Kawasaki + 9,753
6. Xavi Vierge (E) Honda + 9,449
7. Michael vd Mark (NL) BMW + 10,003
8. Garrett Gerloff (USA) BMW + 11,727
9. Michael Rinaldi (I) Ducati + 16,397
10. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 16,537
11. Bradley Ray (GB) Yamaha + 16,991
12. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 18,465
13. Scott Redding (GB) BMW + 26,010
14. Markus Reiterberger (D) BMW + 27,573
15. Alessandro Delbianco (I) Yamaha + 29,539
16. Philipp Öttl (D) Yamaha + 34,671
17. Marvin Fritz (D) Yamaha + 36,989
18. Thomas Bridewell (GB) Honda + 44,093
19. Ivo Lopes (P) Honda + 44,584
20. Alex Lowes (GB) Kawasaki + > 1 min
- Tarran Mackenzie (GB) Honda
- Niccolo Canepa (I) Yamaha
- Andrea Iannone (I) Ducati
- Sam Lowes (GB) Ducati
Superbike-WM 2024: Stand nach 27 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 365
2. Nicolò Bulega (I) Ducati 352
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 283
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 255
5. Danilo Petrucci (I) Ducati 252
6. Andrea Locatelli (I) Yamaha 184
7. Michael vd Mark (NL) BMW 177
8. Andrea Iannone (I) Ducati 151
9. Remy Gardner (AUS) Yamaha 139
10. Garrett Gerloff (USA) BMW 117
11. Xavi Vierge (E) Honda 89
12. Jonathan Rea (GB) Yamaha 86
13. Iker Lecuona (E) Honda 84
14. Scott Redding (GB) BMW 82
15. Axel Bassani (I) Kawasaki 80
16. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 79
17. Michael Rinaldi (I) Ducati 56
18. Sam Lowes (GB) Ducati 45
19. Nicholas Spinelli (I) Ducati 25
20. Tito Rabat (E) Kawasaki 16
21. Alessandro Delbianco (I) Yamaha 10
22. Bradley Ray (GB) Yamaha 10
23. Tarran Mackenzie (GB) Honda 7
24. Philipp Öttl (D) Yamaha 5
25. Michele Pirro (I) Ducati 3
26. Markus Reiterberger (D) BMW 3

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