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Kenan Sofuoglu glaubte an Toprak – und an BMW!

Von Kay Hettich
Kenan Sofuoglu und Toprak Razgatlioglu

Kenan Sofuoglu und Toprak Razgatlioglu

Mit dem Gewinn der Superbike-WM 2024 sorgte Toprak Razgatlioglu für den größten Erfolg in der Firmengeschichte von BMW Motorrad. Sein Mentor Kenan Sofuoglu glaubte von Anfang, dass es mit der M1000RR klappen kann.

Am Ende sah es so einfach aus: 18 Siege und 27 Podestplätze bei 30 Starts fuhr Toprak Razgatlioglu auf dem Weg zum diesjährigen Superbike-Titelgewinn. 43 Punkte hatte der BMW-Star Vorsprung auf den WM-Zweiten Nicolò Bulega (Ducati), obwohl der Italiener jene sechs Rennen mehr fuhr, bei denen Razgatlioglu nach seinem Sturz im FP2 in Frankreich verletzt zuschauen musste.

Als der 28-Jährige aber im Mai 2023 bei BMW unterschrieb, gab es viele kritische Stimmen. Zurecht, denn zu diesem Zeitpunkt lag mit Garrett Gerloff der beste BMW-Pilot nur auf Rang 13 der Gesamtwertung.

«Toprak und ich wollten eine neue Herausforderung und es sollte eine noch schwierigere als bisher sein. BMW war so eine Herausforderung, weil jeder Zweifel äußerte und alle Medien schrieben, dass es mit BMW nicht möglich wäre, zu gewinnen und es in einer Katastrophe für Toprak enden würde», schmunzelte Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu im Rückblick. «Ich glaubte allerdings daran, dass das Motorrad ziemlich gut war. Und ich war überzeugt, dass es das Bike für Toprak ist, mit dem er die Meisterschaft gewinnen kann. Zu diesem Zeitpunkt war ich wohl der Einzige, der daran glaubte.»

Niemand kennt Razgatlioglu besser als Sofuoglu. Bereits als der 40-Jährige noch selbst in der Supersport-WM um Siege und Titel kämpfte, trainierte er mit seinem talentierten Landsmann.

«Als ich zum ersten Mal mit Toprak gearbeitet habe, sah ich sofort, was in ihm steckt», erinnert sich der fünffache Supersport-Weltmeister. «Deshalb wollte ich ihn auch unbedingt auf einer BMW sehen. Ich bin stolz, dass es funktioniert hat. Es hätte natürlich auch umgekehrt laufen können, aber ich war zuversichtlich, dass es klappen würde. Wenn ich jemanden trainiere, will ich nicht einfach nur zu einem Rennfahrer machen. Ich versuche, einen Champion aus ihm zu machen. Das ist meine Mentalität.»


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