Aragon-Test: Gemischte Bedingungen
Tom Sykes beim Aragon-Test
Es war kein offizieller Infront-Test, deshalb durften nur die Teams an diesem Test teilnehmen, die das Motorland Aragon als Teststrecke nominiert hatten. Dies waren Aprilia Racing, ParkinGO MTC, BMW Motorrad, BMW Italia Goldbet sowie das Kawasaki-Werksteam und Fixi Crescent Suzuki. Neben den Stammpiloten rückte Aprilia zusätzlich mit seinem Edel-Testfahrer Alex Hofmann und BMW mit dem Australier Steve Martin aus.
Doch am Dienstag regnete es bereits kurz nach Streckenöffnung wie aus Kübeln und machte den ersten Teststag fast völlig zunichte. Am Mittwoch war jedoch im wahrsten Sinne des Wortes eitler Sonnenschein.
«Ich fuhr 90 Runden, meine beste Runde war eine 1.58,8 min», berichtet WM-Leader Max Biaggi (Aprilia). «Wir haben an der Dämpfung und der Fahrwerksgeometrie gearbeitet. Wir haben auch an der Motorbremse etwas probiert, aber das war nicht sonderlich gut. Für das Rennen bin ich trotzdem bereit.»
«Wir haben sehr hart gearbeitet und konnten unser Programm fast komplett durchspielen», kommentiert Marco Melandri (BMW) den Aragon-Test. «Ich denke, dass wir einige gute Abstimmungslösungen gefunden haben. In Sachen Rennrhythmus bin ich zufrieden.»
Melandris BMW-Teamkollege Leon Haslam musste am zweiten Tag einen Sturz wegstecken, trotzdem war auch der Brite grundsätzlich happy. «Ich bin von der Strecke abgekommen, weil ich einem 600er-Piloten ausgewichen bin. Als ich wieder zurückkam, hatte ich einen Highsider», schildert der 29-Jährige. «Danach haben wir mit dem anderen Bike viel Arbeit erledigt. Ich denke, dass wir nun gut für das Rennwochenende gerüstet sind. Dieser Test hat uns sehr geholfen. Wir konnten einiges für das Wochenende, aber auch für die Zukunft ausprobieren.»
«Mein Crew-Chief hat mich so schwer schuften lassen wie sonst an vier Weekends», scherzte Kawasaki-Ass Tom Sykes (GB). «Wir haben hier viel getestet, aber dafür sind wir ja auch hierhergekommen. Wir haben es geschafft, den Reifenverschleiss zu reduzieren. Ausserdem haben wir auch ein paar Sachen im Nassen probiert, die gut funktioniert haben.»
Für Crescent-Suzuki kommt Leon Camier (GB) zu Wort. «Wir haben an der Einstellung vom Motor und der Elektronik gearbeitet, deshalb haben wir es nicht auf schnelle Rundenzeiten angelegt. Aber wir haben viele nützliche Informationen gesammelt. Die werden wir jetzt analysieren und mit neuen Ideen im Gepäck zum Rennwochenende zurückkehren», sagt der WM-13.
In einer Woche findet in Aragon das achte Meeting der Superbike-WM 2012 statt.