Wayne Rainey lobt die Superbike-WM
Wayne Rainey geniesst Suprbike-Rennen
Seit dem Grand Prix in Misano 1993 sitzt der heute 53-jährige Wayne Rainey im Rollstuhl. Kaum zu glauben: Im Miller Motorsports Park verfolgte er zum ersten Mal die Läufe der Superbike-WM vor Ort und rätselte sogleich über die Zukunft des Sports.
«Ich fand das Konzept der Superpole sehr interessant. Es sah nach viel Spass aus», beschrieb Rainey seine Erfahrungen. Obwohl er nicht weit von Laguna Seca, einem ehemaligen Austragungsort der Superbike-WM entfernt wohnt, war dies sein erster Rennbesuch. «Ich war einmal während einer Trainingssitzung in Laguna Seca, aber da ich sehr schnell nach Hause fahren konnte, um das Rennen im TV zu verfolgen, war das einfacher. So mache ich das die meiste Zeit, denn der Rennsport ist nur im Fernsehen zugänglich und es ist auf diese Weise einfacher für mich.»
Doch zu den Rennen in Miller im US-Bundesstaat Utah reiste Rainey sogar mit seinem Auto an. Für Rainey und seine Frau Shea erweckte diese Reise ein Gefühl wie in alten Zeiten: «Ich habe mit meiner Frau auf der Fahrt von Kalifornien nach Miller einen Urlaub gemacht. Wir fuhren in Monterey los und trafen Carlos Checa in Tahoe. Dort blieben wir für drei Tage, weil ich dort ein Haus besitze. Shea und ich haben 1500 Meilen zurückgelegt und nur etwa 20 davon führten uns über Autobahnen. Als ich anfing in Europa Rennen zu bestreiten, machten wir oft solche Fahrten und hatten dabei eine grossartige Zeit. Sie hat mich damals motiviert unterschiedliche Dinge zu unternehmen. Heute schätze ich diese Zeit sehr, denn vielleicht wäre mir sonst alles zu viel geworden und die Meisterschaft wäre nur ein reisender Zirkus gewesen», beschreibt er die zeitweise problematische Intensität seines Sports.
Auch wenn Rainey im Grand-Prix-Sport Karriere machte, war er in der Amerikanischen Meisterschaft ein Superbike-Pilot. Zu dieser Zeit reichten die Lenker der Bikes noch in den Himmel, waren ausladender als die Prärie und die heutigen Superbike-Standards waren eine wage Idee vorausdenkender Köpfe.
Die Anziehungskraft der Superbike-WM erkannte Rainey, als er die spannenden Rennen in Donington verfolgte. «Ich habe die Rennen im TV verfolgt und mich gefreut, die vielen verschiedenen Hersteller, die sich auf Augenhöhe begegnen, zu sehen. Auch die Piloten befinden sich auf einem ähnlichen Level und kämpfen alle um die Führung. Es gibt nicht nur einen Fahrer, der alles dominiert, sondern vier oder fünf Jungs, die siegen können. Das braucht der Sport.»