Max Neukirchner auf dem Niveau von Carlos Checa
Max Neukirchner ist auf gutem Weg
Lange haben wir Max Neukirchner nicht mehr so glücklich in einer Box sitzen gesehen. «Motorrad fahren kann doch Spass machen», schmunzelte er, als der SPEEDWEEK-Reporter zu ihm kam.
Der Sachse verlor knapp eine Sekunde auf die Bestzeit von Michel Fabrizio, aber nur eine gute Zehntelsekunde auf die schnellste Ducati. «Ich habe nicht damit gerechnet, dass Carlos Checa kaum schneller ist als ich. Aber er ist auch am Morgen gestürzt.»
Die Voraussetzungen für den ersten Trainingstag auf Phillip Island waren für Neukirchner alles andere als gut. Von Montag bis Mittwoch tingelte er von einem Arzt zum nächsten, während seine Konkurrenten zwei Tage lang am Set-up feilen und die neuen Pirelli-Reifen probieren konnten. Wintertests hatte der Sachse keine, das Roll-out mit der Ducati 1199 Panigale fand erst vor einer Woche statt.
Auf der Suche nach dem Limit
«Wir haben heute einen guten Job gemacht», freute sich der 29-Jährige. «Ich bin jetzt 13. Wenn ich morgens aus dem Bett krieche, geht erst mal gar nichts, ich muss erst warm duschen, um Bewegung in meinen Rücken zu bekommen. Mit den Top-15 wäre ich glücklich gewesen, das hat geklappt.»
Neukirchner fuhr schneller als während der Testfahrten: «Mein Vertrauen kommt langsam zurück. Ich musste von neuem beginnen, mich an das Limit heranzutasten. Das am Montag war ein wirklich schwerer Sturz, da will man nicht gleich wieder herunterfallen und versucht langsam das Gefühl wiederzufinden. Es ist aber noch nicht so, dass ich sagen kann, ich würde top zurechtkommen. Mit den zwei Testtagen hätte ich sicher mehr Vertrauen, dann fährt man auch leichter gute Zeiten.»